Ulrich Kelber (© Bundesregierung / Kugler)

Der Zugang zu Informationen ist ausschlaggebend für die politische und gesellschaftliche Teilhabe, ebenso wie für Bildung und Wissenschaft. Im digitalen Zeitalter ist die Informationsflut zwar kaum zu bewältigen, dennoch bleibt die Frage: Wie kann die Verfügbarkeit von Informationen sichergestellt werden? Welche Informationen unterliegen der Geheimhaltung oder dem Datenschutz? Die Fakultät Design, Medien und Information (DMI) der HAW Hamburg plant zu diesen Fragen eine Ringvorlesung, die am 27. Mai vom Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, Professor Ulrich Kelber, eröffnet wird. Das weitere Programm findet sich am Ende des Artikels.

Unter dem Titel „Vertrauen ist gut, Information ist besser“ geben verschiedene Gastrednerinnen und Gastredner Einblicke in die unterschiedliche Gestaltung freier Informationszugänge, wie zum Beispiel bei investigativen Recherchen, beim Schutz von Whistleblowern, bei digitalen Transparenzprojekten und zu aktuellen politischen Entwicklungen rund um den Lobbyismus. Zum Auftakt spricht der Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Ulrich Kelber, über die politische Bedeutung staatlicher Transparenz und die Entwicklung des Informationsfreiheitsrecht in Deutschland.

Die öffentliche Ringvorlesung wird auch in diesem Jahr von Studierenden des Masterstudiengangs Information, Medien, Bibliothek unter der Leitung der Professorinnen Ulrike Verch und Christine Gläser organisiert. Sie findet in der Zeit vom 27. Mai bis 24. Juni 2021 jeweils donnerstags um 18:00 Uhr als digitale Veranstaltung statt. Eine Anmeldung ist für die Teilnahme nicht erforderlich. Im Anschluss an die Vorträge stehen die Referenten für einen Austausch und Fragen zur Verfügung.

Die Teilnahme an der digitalen Ringvorlesung erfolgt für die Zuhörer mit Hilfe eines Zugangscodes, der zusammen mit weiteren Informationen über das diesjährige Programm auf der Website zur Ringvorlesung abrufbar ist.

Wann und wo

  • Wann: Jeden Donnerstag um 18:00 Uhr (Auftakt am 27. Mai)
  • Wie und wo: Digital als Videokonferenz über BigBlue-Botton, kostenlos und ohne Anmeldung

Programm vom 27. Mai bis 24. Juni

  • 27. Mai 2021:
    - Prof. Dr. Olga Burkova
    (Vizepräsidentin für Digitalisierung, HAW Hamburg): Grußwort zum Auftakt
    - Prof. Ulrich Kelber (Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, BfDI): „Informationsfreiheit - eine unbequeme Notwendigkeit“
  • 03. Juni 2021
    - Arne Semsrott
    (Projektleiter, Informationsfreiheitsportal FragDen-Staat, Open Knowledge Foundation Deutschland e.V.): „Informationsfreiheit - eine bequeme Notwendigkeit“
    - Prof. Dr. Wolf Schünemann (Professor für Politikwissenschaft, Uni-versität Hildesheim): „Wehrhaft oder wahrhaft? – Politische Ansätze und normative Parado-xien der Regulierung von Internetinhalten in liberalen Demokratien“
  • 10. Juni 2021
    - Verena Nierle
    (Investigativjournalistin, Bayerischer Rundfunk): „Licht ins Dunkel – die Rolle von Whistleblowern für den investigativen Journalismus“
  • 17. Juni 2021
    - Dr. Alexander Dix
    (Stellv. Vorsitzender des Vorstandes, Europäische Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz e.V.): „Das Menschenrecht auf Informationsfreiheit – Europa- und völkerrechtliche Grundlagen“
    - Ulrike Fröhling (Leiterin der Arbeitsgruppe Transparenz in den Medien, Transparency Deutschland e.V.): „Freie Presse als Watchdog der Demokratie“
  • 24. Juni 2021
    - Martin Jähnert
    (Referent für lobbykritische Aufklärung von Stadtführungen, LobbyControl – Initiative für Transparenz und Demokratie e. V.): „Politische Willensbildung im Umfeld von Institutionen: Lobbyismus sichtbar machen”
    - Clara Helming (Kampagnenkoordinatorin, Internetplattform abgeord-netenwatch.de, Parlamentwatch e.V.): „Selbstbestimmt oder Fremdbestimmt? Demokratie gestalten durch mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung“

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