Thomas Mickeleit verlässt Microsoft

Durchgesickert ist es nicht. Microsoft hat dichtgehalten, und so konnte Thomas Mickeleit, seit 15 Jahren Director of Communications Microsoft Germany, mit der Ankündigung seines Abschieds bei LinkedIn einen echten Nachrichtencoup landen. Unter der Überschrift „Tschüss Microsoft - Auf zu neuen Ufern“ kündigte er seinen sofortigen Abschied an. „Heute (29. Oktober 2020, Anmerkung der Redaktion) habe ich meinen letzten Arbeitstag bei Microsoft. Nach knapp 15 Jahren in der Verantwortung als Kommunikations-Chef und Mitglied der Geschäftsleitung mache ich mich auf zu neuen Ufern“, schrieb er bei LindedIn. Wo die „neuen Ufer“ sein werden, ließ er offen. In seinen sehr persönlichen Abschiedszeilen blickte er auf bewegte Zeiten zurück und sprach seinem „#BestenTeam“ seinen Dank aus. Wer bei Microsoft seine Nachfolge antritt, ist noch nicht bekannt.

Thomas Mickeleit

Sechs Mal wurde Mickeleit in seiner Zeit bei Microsoft die Aufgabe zuteil, die Deutschland-Chefinnen und -Chefs oder – wie sie bei Microsoft heißen – Area Vice Presidents zu positionieren. Es waren Jürgen Gallmann, Achim Berg, Ralph Haupter, Christian Illek, Alex Stüger und zuletzt über knapp fünf Jahre Sabine Bendiek. Ein weiterer Wechsel steht mit Marianne Janik an, die ab 1. November die Rolle übernimmt. Dies sei, so Mickeleit, ein guter Zeitpunkt, um Bilanz zu ziehen und sich zu fragen, ob man nicht noch mal was anderes machen wolle.

Stolz auf sein Team

Mickeleit hat seine Aufgabe stets mit größter Professionalität und offensichtlich mit hoher Identifikation zu seinem Arbeitgeber erfüllt: „Es war eine großartige Zeit im Unternehmen und ich bin sehr dankbar, dass ich den Veränderungsprozess in der Unternehmenskultur in einer aktiven und verantwortlichen Rolle begleiten und in Deutschland auch mit prägen durfte. Heute wird Microsoft als innovatives, erfolgreiches Unternehmen und als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen – zurecht.“

Deutlich wird auch, dass er eine enge Bindung zu seinem Team hat: „Ich bin stolz auf mein #BestesTeam, das hochprofessionell und die Latte stets noch ein wenig höher legend, Neues wagt, Kommunikationsanlässe schafft und nutzt, alle Kanäle in Earned und Owned Media zu bespielen und damit zum Unternehmenserfolg beiträgt.“

Zu seinen persönlichen Zukunftsplänen äußerte er sich noch recht vage: „Die bei Microsoft gesammelten Erfahrungen und das Wissen um diese Veränderungsprozesse möchte ich künftig breiter teilen. Über die Frage, ob ich dazu eine eigene Beratung aufbaue oder mich anschließe, werde ich mir Gedanken machen. Ideen nehme ich gerne auf.“ Zunächst sei er aber noch gefühlsmäßig hin- und hergerissen, zwischen dem Abschiedsschmerz, der heftig werde, wenn so ein letzter Tag tatsächlich anbreche, und der Neugier auf das, was komme.

Karriere mit Top-Positionen in Politik und Wirtschaft

Vor seiner Zeit bei Microsoft von 2006 bis heute war Mickeleit knapp drei Jahre lang (2003 bis 2006) Head of Corporate Communications bei der Volkswagen AG, fünf Jahre (1998 bis 2003) Director of Communications bei der IBM Deutschland GmbH, vier Jahre ( 1994 bis 1998) Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Grundig AG, vier Jahre (1990 bis 1994) Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Krone AG und zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn zweieinhalb Jahre (1987 bis 1989) Persönlicher Referent und Pressesprecher für den Berliner Senator für Wirtschaft und Arbeit.

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Whitepaper

Erfolg der Kommunikation stichhaltig nachweisen

In der Unternehmenswelt stehen Kommunikatorinnen und Kommunikatoren oft vor der Herausforderung, ihre Erfolge anhand von Kennzahlen wie Reichweite, Tonalität oder Share of Voice zu messen. Diese Metriken sind in der Kommunikationsbranche gängig und bieten Einblicke in die Wirksamkeit von PR- und Marketingkampagnen. Allerdings entsprechen diese Metriken nicht unbedingt den Anforderungen des Managements, das primär an betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn und Unternehmenswert interessiert ist. Diese Diskrepanz kann zu Missverständnissen führen und die Anerkennung der Kommunikationsarbeit durch das Management beeinträchtigen.