Redaktion und Verlag wünschen frohe Ostern! Der nächste „PR-Journal“-Newsletter erscheint am 21. April. (© Laurentiu Iordache / Unsplash)

Deutschland und die Welt kennen derzeit kaum noch ein anderes Thema als die Corona-Krise. Täglich künden die Nachrichten von neuen Zahlen und Entwicklungen. Gleichzeitig wird die Diskussion um die Exit-Strategie aus dem Shutdown vernehmlich lauter. Schaut man näher in die PR- und Kommunikationsbranche hinein, so ist festzustellen, dass die erste Schockstarre überwunden ist. Die Branche findet ihre Sprache wieder und bezieht Stellung. Das ist gut so, denn die allgegenwärtige Krise und die täglichen Nachrichten verlangen nach Einordnung und seriösen Prognosen, wie es für PR und Kommunikation weiter gehen kann. Sehr interessant dabei ist, dass aus ganz unterschiedlichen Quellen der Unternehmenswelt und ihren CEOs künftig die wichtigste Rolle bei der Bewältigung der Krise zugeschrieben wird.

Edelman hat im Zuge einer Studie ermittelt, dass Unternehmen und ihre Marken Verständnis, Empathie und Fakten vermitteln müssten. Außerdem forderten Menschen weltweit ein Engagement von Marken zur Krisenbewältigung und trauten diesen mehr zu als der Regierung.

Palmer Hargreaves stellt in einem „Puls-Check“ fest, dass CEOs aktuell vom Verkäufer zum Kümmerer würden. Statt klassische Marken- und Produktkommunikation würden CEOs aktuell eher den Nutzen des eigenen Unternehmens für die Gemeinschaft kommunizieren und an die gesellschaftliche Solidarität appellieren.

Beraterin Kathrin Behrens fordert in ihrem Autorinnenbeitrag von Unternehmen einen sehr verbindlichen kommunikativen Grundtenor und gelebte Solidarität. Sie sagt: „Wenn schon ein Virus im Lande wütet, jeder von uns gesundheitlich und existenziell bedroht ist, sehnen wir uns nach Menschlichkeit. Große Zeiten für Corporate Social Responsibility!“

Und auch Simone Burel fordert in den #expertenstatements des Wissensdienstleister Nimirum klare Ansagen von CEOs: „Die Ängste aller Betroffenen sind zu existenziell, als dass sie sich mit wenigen Worten und wöchentlichen Updates beschwichtigen ließen. Kommunikation top-down ist in vielen Fällen sinnvoll, denn sie zeigt, dass ein Thema ‚ganz oben‘ aufgehängt wird.“

Wir sind gespannt und werden beobachten, ob CEOs diese Rolle annehmen und ihr gerecht werden können. Die Diskussion darüber ist zumindest eröffnet und wird nach Ostern sicher weiter an Fahrt aufnehmen.

Gibt es denn nur noch Berichte zur Corona-Krise?

Keine Sorge! Auch wir in der Redaktion sehen die Gefahr eines Overloads. Deshalb haben wir in der vergangenen Woche darauf geachtet, auch andere Themen zu adressieren. So hat meine Kollegin Annett Bergk mit Thorsten Troge, Partner bei der internationalen Full-Service-Kanzlei Taylor Wessing, über Rechtsfragen in Zusammenhang mit der Unternehmenskommunikation gesprochen. Unser „Dauerrezensent“ Professor Markus Kiefer hat die Reihe seiner Fachbuchbesprechungen fortgesetzt und im Social-Media-Atlas von Faktenkontor ist zu lesen, dass der Marktanteil von Facebook weiter absinkt.

Für die Tage im Homeoffice und das lange Osterwochenende dürfte also genug Lesestoff im „PR-Journal“ zu finden zu sein. Und wem das noch nicht reicht, der kann zusätzlich noch versuchen, ein Fachbuch über Pressearbeit in KMUs zu gewinnen. Gemeinsam mit der Autorin Nina Claudy verlosen wir im Rahmen einer kleinen Osteraktion drei Exemplare ihres neuen Buches.

Nächster „PR-Journal“-Newsletter am 21. April

Apropos Ostern: Trotz Corona gönnen wir uns in der Redaktion des „PR-Journals“ eine kleine Osterpause. Am 14. April wird kein Redaktions-Newsletter erscheinen. Die nächste Ausgabe kommt am 21. April. Und dann dauert es nicht mehr lange, bis Ergebnisse des PR-Agenturrankings vorliegen. Ihnen allen wünschen wir bis dahin ein schönes Osterfest und trotz aller Umstände ein paar erholsame Tage!

Ihr Chefredakteur
Thomas Dillmann


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