#expertenstatements unterstreichen hohen Stellenwert von Kommunikation in der Krise

Der Wissensdienstleister Nimirum, Leipzig, antwortet auf die vielfältigen Herausforderungen der Corona-Krise mit #expertenstatements. Unter dem #expertcommunity sammelt Nimirum Stimmen aus unterschiedlichen Disziplinen und bietet eine Plattform, um die aktuelle Krise einzuschätzen, gemeinsam Horizonte zu erweitern und Solidarität aufleben zu lassen. Simone Burel, Gründerin und Geschäftsführerin der LUB GmbH – Linguistische Unternehmensberatung, fordert mit ihrem #expertenstatement eine vertrauensvolle Kommunikation aller involvierten Organisationen. Sie sagt: „Die aktuelle Krise belegt, dass wir wirksame und gut ausgearbeitete Kommunikations-Notfallpläne brauchen, die kurzfristig aktiviert werden können. Helfen Sie Ihrer Organisation nun durch eine vertrauensbildende Kommunikation.“

Dr. Simone Burel

Von Simone Burel, Mannheim

Corona hat uns alle infiziert – zumindest medial. CEOs, Managerinnen und Manager und HR-/PR-Abteilungen stehen nun in der #Corona-Krise unter großem Druck, nicht den Anschluss zu den Sorgen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Kundinnen und Kunden zu verlieren. Sie müssen Krisenkommunikation zwischen Alarmismus und Augenmaß betreiben.

Die Frage ist nicht, ob eine Corona-indizierte Krise kommen wird, sondern wie wir damit als Gesellschaft am besten umgehen können. Kommunikation hat hier einen sehr hohen Stellenwert, denn das Schlimmste, was in diesen Zeiten passieren kann, ist, dass Menschen nicht mehr miteinander sprechen und Angst die Oberhand gewinnen lassen. Das Handbuch „Corona – interne und externe Krisenkommunikation“ bietet Kommunikationshilfen für Krisenkommunikation, von denen im Folgenden einige zusammengestellt sind.

Informationsbedarf ernst nehmen

Die Ängste aller Betroffenen sind zu existenziell, als dass sie sich mit wenigen Worten und wöchentlichen Updates beschwichtigen ließen. Kommunikation top-down ist in vielen Fällen sinnvoll, denn sie zeigt, dass ein Thema „ganz oben“ aufgehängt wird. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich damit ernst genommen und geschützt. CEOs und Kommunikatorinnen und Kommunikatoren können sich dabei an der CORONA-Regel orientieren:

  • Celerity: Zügig und permanent müssen Nachrichten über den Stand in der Region / Stadt / Organisation gefiltert und aktualisiert werden.
  • Omnichannel: Auf mehreren Kanälen – offline und online – muss zugleich kommuniziert werden, neue Kanäle müssen eingerichtet werden (z.B. Notfall-Hotlines, Kontakte zu Behörden etc.).
  • Relevance: Informationen müssen ob ihrer Relevanz (nicht) verbreitet werden, Gerüchte überprüft und Falschmeldungen gestoppt werden.
  • Ongoing: Informationen müssen auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft oder revidiert werden, daraufhin möglicherweise zurückgezogen, erklärt oder entschuldigt werden.
  • Navigation: Informationen (z.B: Infektionsschutz oder arbeitsrechtliche Regelungen) müssen aus der Fach- in die Vermittlungssprache übersetzt und somit erklärt werden.
  • Alarm: Bei einem kritischen Fall oder einer Infektion müssen Kommunikationsmaßnahmen vorhanden sein, um den Betrieb einzustellen. Informationen, die der Beruhigung und Aufmunterung dienen, müssen den restlichen Teil der Zeit verbreitet werden.

Klare Linien durch strukturierte Kommunikation

Für die Kommunikation ist es das Wichtigste, nicht eine große Panikwelle durch (Nicht-)Information auszulösen. Vermeiden Sie vage Aussagen und Allgemeinplätze, die zu viel Interpretationsspielraum lassen (Ruhe bewahren, wir geben unser Bestes). Indem Sie möglichst früh eine Kommunikationsstrategie und einen regelmäßigen Kommunikationsmodus einrichten, reduzieren Sie Ängste und schränken die gefährliche Gerüchteküche ein. Dabei ist Transparenz die Basis für Solidarität, Ruhe und Zuversicht, damit sich Mitarbeiter auf das Wesentliche konzentrieren können, weil sie sich in Sicherheit wissen, auf dem Laufenden gehalten zu werden.

Sprachliche Sicherheit geben

Sprache ist ein mächtiges Werkzeug, weshalb nun noch genauer darauf geachtet werden sollte, in welcher Bildlichkeit über eine Situation gesprochen wird. In vielen Organisationen herrscht bislang die Nutzung von Katastrophen und Militärvokabular vor (Corona-Krise, Kampf gegen Corona), was in schlechten Zeiten Zustände weiter dramatisiert. Krisen wie diese brauchen Mitgefühl, Verständnis und individuelle Rücksichtnahme. Empathie in der Sprache nimmt die menschlichen Sorgen ernst. Gefühlte Sicherheit erreichen Sie sprachlich bereits durch einfache Sicherheitsmarker: Sie müssen sich keine Sorgen um Ihre Sicherheit machen. Wir kümmern uns um eine Lösung.

Informationen einfach aufbereiten

Es braucht für situatives und konkretes Handeln auch Verantwortliche, die einen „kühlen Kopf“ bewahren und lösungsorientiert handeln. Für die Kommunikation auf den Punkt eignen sich sprachliche Verknappungen mit digitalen Informationstafeln, die Informationen auf wenige Details beschränken, visualisieren und durch klare Handlungsvorgaben Sicherheit bieten. Informationen sollten ohne große Hürden allen möglichst schnell zugänglich sein.

Online-Kommunikation beginnen: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Vieles, was bisher unmöglich schien, geht nun doch! Betrachten Sie die Situation neben ihrer kräftezehrenden Seite auch als Lernchance für die digitale wie soziale Transformation Ihrer Organisation.

Die aktuelle Krise belegt, dass wir wirksame und gut ausgearbeitete Kommunikations-Notfallpläne brauchen, die kurzfristig aktiviert werden können. Helfen Sie Ihrer Organisation nun durch eine vertrauensbildende Kommunikation.

Die hier vorgestellten Kommunikationshilfen stammen aus dem Handbuch „Corona. Interne und externe Krisenkommunikation“. Ein weiterer Auszug des Handbuchs ist als Sway-Dokument verfügbar. Das gesamte Corona-Handbuch ist auch als PDF erhältlich via Amazon oder direkt bei der der LUB GmbH

Nimirum Logo RuesselfischDie #expertstatements von Nimirum erscheinen donnerstags immer mit Fokus auf das Thema „Diskurs & Kommunikation“ – am 26. März ging es um Sprache in der Krise, am 2. April wurde das Corona-Krisenhandbuch vorgestellt, aus dem wir zitiert haben. Am 9. April lautet das Thema „Menschlichkeit in Social Media“.

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Personalien

Weingärtner spricht für Spectaris

Christof WeingärtnerChristof Weingärtner ist dem 1. April neuer Pressesprecher und Leiter der Verbandskommunikation beim Deutschen Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik Spectaris in Berlin. In dieser Rolle berichtet Weingärtner an den Geschäftsführer Jörg Mayer. Weingärtner bringt für seine neue Aufgabe vielfältige Erfahrungen mit.

Etats

Targobank vertraut auf newskontor

Marco Cabras und Tanja PlebuchDie Targobank wird sich zukünftig in Kommunikationsfragen von newskontor beraten und unterstützen lassen. Die Bank, die zu den größten Kreditinstituten Deutschlands gehört, hat die in Düsseldorf beheimatete Agentur als neuen Partner an Bord geholt. Das Mandat umfasst neben der Beratung auch Corporate Communications und Contenterstellung. Die Zusammenarbeit hat im 1. Quartal 2024 begonnen.

Agenturen

Durchschnittliches Wachstum von 5,7 Prozent

Nach der Veröffentlichung des GWA Frühjahrsmonitor im März wurde nun das Ranking der Inhaber-geführten Agenturen veröffentlicht. Vorgelegt wurde es von der Arbeitsgemeinschaft Rankingliste „Horizont“, „w&v“, GWA. Sie ermittelte für die Top 50 der Inhaberagenturen ein durchschnittliches Wachstum von 5,7 Prozent für das Jahr 2023, das damit höher ausfällt als die für die GWA-Mitgliedsagenturen ermittelten 3,3 Prozent.

Unternehmen

Noch Zwei deutsche Unternehmen unter den Top 100

Deckblatt des PwC Global Top 100 RankingNach einem schwierigen Jahr 2023 haben die 100 wertvollsten Unternehmen der Welt laut dem jährlichen „Global Top 100“-Ranking von PwC wieder ein neues Allzeithoch erreicht. Mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von 39,9 Billionen US-Dollar zum 31. März 2024 übertrafen sie ihren bisherigen Spitzenwert aus dem Jahr 2022 von 35 Billionen US-Dollar. Deutschland landet im Länderranking auf Platz 13.

Verbände

DPRG und GPRA bündeln Kompetenzen

Ulf Mehner und Alexandra GroßWirtschaft und Gesellschaft stehen vor zahlreichen Transformationsprojekten: Energiewende, Mobilitätswende, Industrie-Umbau. Für den Erfolg sind Verständnis und Akzeptanz in der Bevölkerung entscheidend. Dafür bedarf es transparenter und professioneller Kommunikation auf Basis verbindlicher und nachvollziehbarer Qualitätskriterien und -standards. Die werden jetzt gemeinsam mit DPRG und GPRA erarbeitet.

Branche

Ketchum führt geschlechtsneutrale Elternzeit ein

Tabea FesserInmitten einer politischen Debatte über die Einführung bezahlter Elternzeit für frischgebackene Väter, die aufgrund von Finanzierungsstreitigkeiten ins Stocken geraten ist, setzt Ketchum ein Signal in Richtung Chancengleichheit und Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz: Die Agentur führt die geschlechtsneutrale, voll bezahlte Elternzeit für alle Mitarbeitenden ein.

Medien

Kürschner-Verlag wird 75

Zwei BuchcoverDas rot-weiß gestreifte Taschenbuch, in dem alle Bundestagsabgeordneten mit Bild und Biografie vorgestellt werden, hatten viele schon in der Hand. Der Verlag, der dieses Taschenbuch herausgibt, feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum. Vor 75 Jahren wurde die Neue Darmstädter Verlagsanstalt GmbH durch Adolf Holzapfel in Darmstadt gegründet und nahm am 16. Mai 1949 den Geschäftsbetrieb als Verlag auf.

Das PR-Interview

Klare Kante war wichtig für die Mitarbeiterschaft

Wigan SalazarWigan Salazar ist Gast im Interview des Monats März im PR-JOURNAL-Podcast. Im Gespräch erklärt der CEO von MSL Germany, was das Mandat für das Essener Medienhaus Correctiv beinhaltet und wie es zu einer Dienstanweisung in Sachen AfD kam. Außerdem spricht er über den leichten Umsatzrückgang seiner Agentur, die im vergangenen Jahr dennoch zur Agentur des Jahres gekürt wurde. Schlaglichtartig haben wir hier einige prägnante Aussagen Salazars herausgestellt.

Rezensionen

Design Thinking als faszinierende Lektüre

Buchcover DesignthinkingZumeist werden an dieser Stelle brandaktuelle Bücher mit Bezug zu Unternehmenskommunikation, Kommunikationsmanagement, PR vorgestellt. Hin und wieder genehmigt sich der Rezensent aber einen Blick auf erstklassige Fachliteratur, deren Erscheinen schon ein paar Jahre zurück liegt. Anlass dieses Mal ist eine durchaus aktuelle Reihe des angesehenen Wirtschaftsbuch-Verlags Vahlen in München, der in einer eigenen Edition Management-Klassiker neu herausbringt.

Kommentare

Brillante Ideen funkeln in düsteren Zeiten umso heller

Fünf Anmerkungen zu den Eurobest PR Awards 2023

Einen positiven Grundeindruck bei den Eurobest Awards 2023 hinterließ bereits die beeindruckende Zahl von über 160 Einreichungen bei PR – weit mehr als in einigen anderen Kategorien. Die Bedeutung von PR wird demnach mehr denn je als sehr hoch eingeschätzt. Selbst wenn die Beiträge bei Ausrichtung und Qualität extrem divers waren, habe ich als Juror einige Gesamteindrücke aus London mitgenommen:

Studien

Interne Kommunikation: Weniger ist mehr

Eine Umfrage der Hamburger Agentur nwtn bringt es an den Tag, weniger – und seltener – ist in der internen Kommunikation mehr. Die Nachrichtenflut und die vielen Kanäle lösen Stress bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus. Der Wunsch aus der Belegschaft: Lieber nur wöchentlich und dann eine Information, wenn es wirklich etwas Neues gibt. Die Befragung von bonsai Research im Auftrag von nwtn zeigt, dass die Unzufriedenheit mit der internen Kommunikation zunimmt.

Aus- und Weiterbildung

Neue Website veröffentlicht

Screenshot der neuen dapr-WebsiteDie Deutsche Akademie für Public Relations (dapr) hat ihre neue Website. Sie bietet Userinnen und Usern nach eigenen Angaben fortan mehr Serviceorientierung, ein zeitgemäßes Design und eine stark vereinfachte Nutzerführung, unter anderem durch eine neue Suchfunktion sowie durch die Zusammenführung mit dem ehemals separaten dapr-Shop. Interessenten können nun die individuell passende Qualifizierung schneller finden.

Macht der Bilder

SORA Dich nicht!

Schon wieder droht eine ganze Branche im KI-Schlund zu verschwinden: erst waren es die Texter und Kreativen, jetzt sind es die Filmemacher. In der Tat: Was Open AI mit SORA auf unsere Wirklichkeit losgelassen hat, erscheint auf den ersten Blick atemberaubend. Zweifelsohne ist SORA ein Text-zu-Video-Tool der nächsten Generation. Aber erst die Kombination aus Technologie und der Marktmacht von OpenAI / Microsoft macht SORA zu einem Werkzeug, dass unsere Wirklichkeit beeinflussen wird. Aber schauen wir doch erstmal genauer hin...

Agile Denkpause

Weg mit der Paywall

Kathrin Behrens Ihr kennt es: Ihr stolpert über einen Artikel, klickt ihn an, beginnt zu lesen. Sobald es spannend wird, ist Schluss. Eine Bezahlschranke, angelsächsisch „Paywall“, poppt auf. Von hier aus geht es nur mit einem langfristigen Vertrag weiter, it's Abo-Time: Rund 24,00 Euro kostet dieses digital bei der „Zeit“, 41,00 Euro bei der „FAZ“ und 43,00 Euro bei der „SZ“. Fixkosten, die ich meide. Ich finde Paywalls ätzend und wenig innovativ, sie verderben mir regelmäßig die Laune.

Jobprofile

Was macht eigentlich ein Account Executive bei der Agentur Edelman Germany?

„Als ich bei Edelman eine Ausschreibung sah, die meine beruflichen Leidenschaften – Gesundheit und Kommunikation – vereint, war es wie ein ‚perfect match‘,“ erklärt Stella Henn heute. Bereits seit November 2022 ist sie bei Edelman Germany und beschäftigt sich mit Healthcare-PR und der Umsetzung von Multi-Channel Kommunikations-Strategien und -Kampagnen sowie deren Umsetzung. Nachfolgend stellt sie im Interview ihre Aufgaben und ihren Arbeitgeber vor.

Preise und Awards

Stolze Gewinnerinnen und Gewinner

Von links: Christoph Heshmatpour, Johanna Wittner, Michael Rotschädl und Lukas KalteisDie Erstplatzierten des diesjährigen Franz-Bogner-Wissenschaftspreises für PR stehen fest: Es sind Johanna Wittner, Michael Rotschädl, Christoph Heshmatpour und Lukas Kalteis. Insgesamt wurden 33 wissenschaftliche Arbeiten aus dem Jahr 2023 in vier Kategorien eingereicht. Zehn Arbeiten erhielten bei der Verleihung am 22. April in Wien eine Auszeichnung. Das Preisgeld beträgt insgesamt 8.900,00 Euro.

Whitepaper

Erfolg der Kommunikation stichhaltig nachweisen

In der Unternehmenswelt stehen Kommunikatorinnen und Kommunikatoren oft vor der Herausforderung, ihre Erfolge anhand von Kennzahlen wie Reichweite, Tonalität oder Share of Voice zu messen. Diese Metriken sind in der Kommunikationsbranche gängig und bieten Einblicke in die Wirksamkeit von PR- und Marketingkampagnen. Allerdings entsprechen diese Metriken nicht unbedingt den Anforderungen des Managements, das primär an betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn und Unternehmenswert interessiert ist. Diese Diskrepanz kann zu Missverständnissen führen und die Anerkennung der Kommunikationsarbeit durch das Management beeinträchtigen.