v.l.n.r.: Sweety Nagahi und Pari Mansoor (beide PRSH) im Gespräch mit Jasmin David, Niko Liveric und Simon Pycha (pressrelations)

pressrelations entwickelte sich seit der Gründung im Jahr 2001 vom “Garagen-Start-up” zu einem der führenden Dienstleister für Medienbeobachtung und Medienanalyse. Zu seinen Stärken zählt das mittlerweile 180-köpfige Unternehmen das Zusammenspiel aus technologischem und menschlichem Know-how bei der Analyse und Interpretation großer Datenmengen. Die Geschäftsleiter Jasmin David und Niko Liveric sowie Junior Research & Analytics Manager Simon Pycha von pressrelations Düsseldorf geben Pari Mansoor und Sweety Nagahi vom PRSH unter anderem Einblicke in Innovationen in der PR, Datenmanagement und die Maßnahmen, die das Unternehmen ergreift, um dem Bedürfnis nach Work-Life-Balance der Mitarbeiter gerecht zu werden.

PRSH: Stellen Sie sich bitte vor.
Jasmin David: Auf meinem Weg zu pressrelations habe ich bereits einige berufliche Stationen durchlaufen, von Werbekauffrau über PR-Fachwirtin hin zur Mitarbeiterin im Vertrieb. Parallel zu meiner Zeit in Agenturen habe ich Medienwissenschaft, Psychologie und Germanistik studiert. Vor gut zehn Jahren bin ich dann Teamleiterin im Vertrieb und kurze Zeit später Teil der Geschäftsleitung bei pressrelations geworden. Nach meiner Elternzeit habe ich die Verantwortung für Personal und Finanzen übernommen.
Niko Liveric: Bevor ich zu pressrelations kam, habe ich in den Research-Units zweier PR-Agenturen gearbeitet und dort bereits erste Erfahrungen in der Medienbeobachtung und Medienanalyse gesammelt. Bei pressrelations startete ich dann zunächst in verschiedenen Rollen im Social-Media-Team, während ich parallel meinen Marketing-Master abgeschlossen habe. Danach wurde ich Teil der Geschäftsleitung und bin seit knapp zwei Jahren verantwortlich für Marketing und Unternehmenskommunikation.
Simon Pycha: Nachdem ich mein Linguistik-Studium nach Düsseldorf umgesiedelt hatte, habe ich in meinen Semesterferien bei pressrelations zunächst ein Praktikum gemacht. Im Anschluss daran wurde ich als Werkstudent eingestellt und habe nach eineinhalb Jahren mein Traineeship im Analyse-Bereich begonnen. Parallel dazu konzentriere ich mich nun auf einen Abschluss in Data & Information Science.

PRSH: Was hebt pressrelations von der Konkurrenz ab?
David: pressrelations startete vor 18 Jahren mit drei Gründern und vier Studenten in einer kleinen Wohnung in Düsseldorf. Unsere Gründer entwickelten bereits im Studium ein Themenplanungs- und Presseportal, das ab 2001 durch einen Crawler für Online-Medien auch eine völlig neue Form der digitalen Medienbeobachtung ermöglichte. Das war die Grundlage für das Monitoring-Tool NewsRadar, das sich schnell zur crossmedialen Fullservice-Lösung entwickelte. Wir haben von Anfang an in unsere Weiterentwicklung investiert und möchten unseren Kunden laufend neue Lösungen anbieten. Das ist unser Motor.
Liveric: Im Austausch mit unseren Kunden entwickeln sich immer wieder neue Ideen, aus denen dann konkrete Anforderungen an unser Tool und unsere Analyseverfahren entstehen. So begleiten wir unsere Kunden mit jeder individuellen Lösung Schritt für Schritt durch den digitalen Wandel – ganz gleich, an welcher Stelle dieses Prozesses sie aktuell stehen. Eine unserer Stärken sehen wir auch darin, aus dem Wust an Daten die für unsere Kunden relevanten Erkenntnisse zu erfassen und zu interpretieren. Hierfür haben wir neben Software auch eigene Analysemethoden entwickelt.
David: „So hat mir das noch nie einer erklärt“ oder „Jetzt verstehe ich erst, was Medienbeobachtung und -analyse für mich persönlich leisten kann“. Das hören wir oft von Kunden.

PRSH: Stichwort: Nachwuchsdebatte. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um die zukünftigen PRler für pressrelations zu begeistern? Vor allem Gen Z und die Millennials sind ja ganz vorne, was die Work-Life-Balance angeht. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden?
David: Anders als viele andere Unternehmen, arbeiten wir sehr flexibel in einer agilen Organisationsform. Das heißt, dass wir keine klassischen Vorgesetzten haben. Die Kollegen können selbst entscheiden, wie sie ihren Arbeitsalltag gestalten und wie sie zusammenarbeiten möchten. Wir kommen den Bedürfnissen des Einzelnen z.B. auch durch Home-Office-Optionen und Teilzeitstellen nach. Das ist vor allem für Kollegen mit Familien praktisch. Wir versuchen, für jeden eine Lösung zu finden und greifen auch auf alternative Modelle zurück. Eine gute Work-Life-Balance will nicht nur die junge Generation, sondern wir alle.
Pycha: Dadurch, dass es bei uns keine klassischen Hierarchien gibt, kann ich mich viel besser entfalten, kreativer sein und verschiedene Herangehensweisen an unterschiedliche Aufgaben ausprobieren. Ich habe viel mehr Freiheiten und kann eigenverantwortlich arbeiten.

PRSH: Was sollten zukünftige Absolventen mitbringen, wenn sie bei Ihnen starten wollen?
David: Das Mindset muss zu uns passen. Spezifische Fähigkeiten hingegen kann man bei uns oft auch erlernen. Bewerber sollten Interesse daran haben, unser Unternehmen aktiv mitzugestalten. Jeder hat bei uns eine Stimme und wird gehört – wir möchten dann aber auch etwas hören.
Pycha: Viel Eigenverantwortung und Interesse. Von Medienbeobachtung und Medienanalyse haben viele Bewerber zwar noch keine genaue Vorstellung, aber eine gewisse Daten-Affinität und Freude am Ausprobieren sollte man schon mitbringen.

PRSH: Stichwort: Mensch und Maschine Suchen Sie Informatiker oder PRler? Wenn laut Ihrer Website Mensch und Maschine Hand in Hand gehen müssen, was ist relevanter? Das technische Know-How oder die menschliche Kompetenz, also die Soft-Skills?
Liveric: Für die Entwicklung unseres NewsRadars benötigen wir natürlich Software Developer. Bei großen Datenmengen kann intelligente Technologie oft bessere Ergebnisse liefern als Menschen und Prozesse beschleunigen. Aber wir brauchen im nächsten Schritt auch dringend den Menschen, der dazu in der Lage ist, komplexe Zusammenhänge zu verstehen und Daten zu interpretieren. Mit dieser Kompetenz können unsere Mitarbeiter dann als Übersetzer der Tools und Daten unsere Kunden unterstützen. Hier sind dann eher die Kommunikationsexperten gefragt, die einschätzen können, wo unser Kunde steht und was er für seine Arbeit benötigt.

PRSH: Vor allem AI muss viel Kritik einstecken; wie treten Sie Skeptikern und – sagen wir mal – konservativen Kunden gegenüber?
David: Indem wir unsere Lösungen an die Anforderungen unserer Kunden anpassen. Sind die Anforderungen eher konservativ, holen wir unsere Kunden an genau der Stelle ab, an der sie im Digitalisierungsprozess stehen. Gleichzeitig bieten wir Unterstützung für Unternehmen, die schon überwiegend digital arbeiten.
Liveric: AI verspricht viele Vorteile, hat aber auch Grenzen. Bei jeder Anforderung muss individuell geprüft werden, was Algorithmen bis wohin leisten können und an welcher Stelle unsere Mitarbeiter mit ihrem Know-how ansetzen müssen. Wenn es uns gelingt, den Mehrwert unserer hybriden Arbeitsweise aufzuzeigen, lassen sich auch eher skeptische Kunden überzeugen.
Pycha: Nach den ersten Analysen melden sich Kunden häufig aktiv mit ihren Fragen und Vorstellungen zurück. Daran sieht man dann, welch positive Entwicklung das Thema Medienanalyse auf Kundenseite genommen hat und dass das Verständnis dafür, was unsere Arbeit bewirken kann, größer geworden ist.

PRSH: Herr Pycha, konnten Sie sich neben der technischen Kompetenz auch persönlich weiterentwickeln bei pressrelations?
Pycha: Auf jeden Fall. Ich gehe sehr gerne zur Arbeit. Das habe ich vor allem der Unternehmenskultur und meinem Team zu verdanken. Durch die agile Arbeitsweise und der Eigenverantwortung und Kreativität, die mir überlassen wird, kann ich mich ausleben und wachsen. Und das alles sogar in einem Bereich, in dem ich es nicht vermutet hätte.

PRSH: Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in 10 Jahren?
Liveric: Ich denke, niemand kann heute voraussehen, wo die Unternehmenskommunikation in 10 Jahren stehen wird. Dafür schreitet die Digitalisierung einfach zu schnell voran. Das einzige, was sicher ist: Kommunikation wird sich auch weiterhin rasant ändern und Kommunikatoren werden mehr denn je Unterstützung bei der schnellen Verarbeitung von Daten benötigen. Hierbei sehen wir uns auch künftig als Orientierungsgeber, als Entdecker neuen Wissens und als Begleiter unserer Kunden.
David: Wie schon in den vergangenen fast 20 Jahren werden wir uns auch in den nächsten 10 Jahren dynamisch weiterentwickeln und Maßstäbe setzen. Auch dank unserer Arbeitsweise werden wir schneller, flexibler und kreativer sein als unser Marktumfeld.
Pycha: Ich denke, wenn ich in zehn Jahren jemandem erzähle, was ich beruflich mache, wird keiner mehr fragen „Was? So etwas gibt es?“.

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