Dörte Spengler-Ahrens von Jung von Matt

Jung von Matt belegt wie im vergangenen Jahr im Kreativranking des „PR-Journals“ den zweiten Platz hinter achtung!. Beide Agenturen arbeiteten unter anderem bei dem Sneaker-Projekt der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zusammen, das bei zahlreichen Awards abräumte und beiden viele Punkte brachte. Dörte Spengler-Ahrens, Kreativchefin von Jung von Matt/Saga, spricht im Interview über die Bedeutung von PR für Jung von Matt.

PR-Journal: Jung von Matt lag 2018 in den wichtigen Kreativrankings der Werbebranche weit vor der Konkurrenz. Im Kreativranking des „PR-Journal“ landeten Sie auf dem zweiten Platz. Was macht Jung von Matt aktuell so stark?
Spengler-Ahrens: Mit unseren Cases Edeka „Vielfalt“, BVG-Ticketschuh, Mini und BMW „Battery Tower“ gab es – neben noch einigen anderen Arbeiten – Award-Erfolge, die dann in der Summe zu diesem Ergebnis führten.

PR-Journal: Public und Media Relations galten bis vor einigen Jahren als Disziplinen, auf die Jung von Matt nicht sein Hauptaugenmerk gerichtet zu haben schien. Inwiefern hat PR für Jung von Matt an Bedeutung gewonnen?
Spengler-Ahrens: PR war schon immer ein sehr wichtiges Kriterium für eine erfolgreiche Arbeit. Wir wissen alle, dass – über Media Placements und die immer schwerer zu erzielenden organischen Effekte online hinaus – der PR-Effekt mit am wichtigsten ist, um eine Arbeit wirklich sichtbar zu machen und positiv zu verstärken.

PR-Journal: Mit welcher Erwartungshaltung und Aufgabenstellung kommen Kunden zu Ihnen? Inwieweit haben Unternehmen an Sie den Anspruch, auch redaktionell in Medien vorzukommen?
Spengler-Ahrens: Im Idealfall ist es ein Case, über den man spricht, wie man immer so schön sagt. Das heißt, er generiert auf diese Weise erhebliche Aufmerksamkeit und Buzz. Das ist mittlerweile tatsächlich eine Anspruchshaltung an uns selbst, aber auch der Kunden an uns.

BVG Ticket Schuh achtung JvM

Der BVG-Ticketschuh

PR-Journal: Nach der Elbphilharmonie arbeiteten Sie auch beim BVG-Sneaker mit achtung! zusammen. Wie läuft bei diesen Projekten die Arbeitsteilung, da ja auch achtung! für sich einen kreativen Anspruch reklamiert?
Spengler-Ahrens: Was den BVG-Ticketschuh angeht, ist es so, dass achtung! einen exzellenten PR-Job gemacht hat. An dieser Stelle darf auch Adidas mit seiner PR-Strategie (Sneaker Community etc.) nicht vergessen werden. Die Idee sowie die kommunikative Ausführung und Umsetzung sind eine Agenturleistung von Jung von Matt.

PR-Journal: In den PR-Kategorien von Awards wie den Cannes Lions oder dem ADC stellt sich für Außenstehende die Frage, ob die Einreichungen tatsächlich PR sind. Wie müssen aus Ihrer Sicht eine Kampagne und ein Case aufgebaut sein, um bei diesen Preisen gewinnen zu können?
Spengler-Ahrens: Das ist eine gute Frage. Aus meiner Sicht reicht es vollkommen, um einen Award zu gewinnen, wenn eine Idee eine starke PR-Wirkung hat und auch gezielt so konzipiert und eingesetzt wird, um PR zu generieren.

PR-Journal: Was können Werbeagenturen von Agenturen mit PR-DNA lernen?
Spengler-Ahrens: Wir können lernen, wie man mit Informationen umgeht – also wer welche Informationen bekommt, um eine Welle zu kreieren. Wie man diese Welle verstärkt, wie man über längere Zeit hinweg das Thema befeuert und frisch hält. Außerdem: Welche unterschiedlichen Wege und Strategien es jenseits der Kommunikation gibt.


Wir haben die Kommentarfunktion wegen zu vieler Spam-Kommentare abgeschaltet. Sie können uns aber trotzdem Ihre Meinung zu diesem Artikel als Leserbrief direkt zusenden. Falls Sie wünschen, dass wir Ihren Leserbrief als Kommentar dem Artikel hinzufügen, vermerken Sie dies bitte in der Mail an uns.
leserbrief@pr-journal.de