Gruender Fachgruppe DGPuK finalUniversitätsprofessorin Dr. Barbara Baerns, renommierte Kommunikations-wissenschaftlerin und PR-Forscherin, begeht am 8. Februar 2019 ihren 80. Geburtstag. Barbara Baerns studierte Publizistik, Germanistik, Theaterwissenschaft und Anglistik ab 1959. Sie promovierte 1967 an der Freien Universität Berlin und erhielt auf Basis ihrer Habilitationsschrift 1982 die Venia Legendi für das Fach Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Die Laudatio anlässlich ihres runden Geburtstages hat Professor Günter Bentele für das „PR-Journal“ verfasst.

Das Foto zeigt Professorin Barbara Baerns (r.) mit den übrigen Gründern der Fachgruppe PR / Organisationskommunikation, den Professoren Günter Bentele, Peter Szyszka und Michael Kunczik (v.l.n.r.).

Sieben Jahre (1967 bis 1974) arbeitete Barbara Baerns nach ihrer Promotion zunächst in der Kommunikationspraxis: als Presse- und Kulturreferentin, als Redakteurin und als Abteilungsleiterin der PR-Abteilung der Coca-Cola GmbH in Essen, als politische Redakteurin der „Neuen Hannoverschen Presse“ und der „Neuen Ruhr Zeitung“ in Essen.

Mit diesen praktischen Erfahrungen sowohl im Journalismus, als auch in der PR wusste sie, wovon sie sprach, wenn sie das Verhältnis von PR und Journalismus zu einem ihrer wichtigsten wissenschaftlichen Themen machte. Die „Determinationsthese“ kennt heute jeder Studierende im Fach Kommunikationswissenschaft.

Nach der Praxisphase begann sie ihre wissenschaftliche Laufbahn an der Sektion für Publizistik und Kommunikation der Uni Bochum, wurde dortselbst nicht nur zur Akademischen Rätin und Oberrätin, sondern auch zur Professorin (ab 1982) ernannt. Nach der Annahme eines Rufes auf die Professur für Theorie und Praxis des Journalismus und der Öffentlichkeitsarbeit an der Freien Universität Berlin im Jahr 1989 war sie dort bis zu ihrer Emeritierung tätig.

Das wissenschaftliche Hauptverdienst von Barbara Baerns, die immer auch die Kommunikation mit der Praxis gesucht und – beispielsweise in den von ihr geleiteten und initiierten Studiengängen – praktiziert hatte, war es, die Kommunikationswissenschaft, die sich bis dato primär auf die journalistischen Kommunikatoren konzentriert hatte, auf die Öffentlichkeitsarbeit und deren Einfluss in der öffentlichen Meinungsbildung aufmerksam zu machen.

Ihre Habilitationsschrift „Öffentlichkeitsarbeit oder Journalismus? Zum Einfluss im Mediensystem“, 1985 in erster Auflage erschienen, ist eine große und wichtige, empirisch und theoretisch ausgerichtete Studie, die ein Umdenken der Kommunikationswissenschaft (und teilweise der Kommunikationspraxis) bewirkte und längst als kommunikationswissenschaftliches Standardwerk akzeptiert ist. Dieses Buch steht auch für den Beginn der wissenschaftlichen PR-Forschung in Deutschland. Aber auch mit Themen wie beispielsweise der PR-Erfolgskontrolle, der Problematik von Schleichwerbung, der öffentlichen Kommunikation im europäischen Kontext hat Barbara Baerns immer wieder – häufig als erste – wichtige Zukunftsthemen angestoßen.

Herzliche Glückwünsche zum „runden“ Geburtstag! Ad multos annos! Den guten Wünschen von Professor Bentele schließen sich Verlag und Redaktion des „PR-Journals“ gerne an.

Über den Autor: Professor Günter Bentele war von 1994 bis zu seiner Emeritierung 2014 Inhaber des Lehrstuhles Öffentlichkeitsarbeit/PR an der Leipziger Universität von. Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit entstand die Projektidee für das Deutsche Online-Museum für Public Relations, das Bentele nun auf- und ausbaut.


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