Die „Bild“-Schlagzeile vom 22. Januar 2019.

Die Deutsche Bahn ist nicht einverstanden mit der Berichterstattung von „Bild“. Im Hinblick auf eine bereits am 4. Oktober 2018 angekündigte Erhöhung des Bordzuschlags, berichtete „Bild plus“ am 22. Januar unter der Überschrift „Neue Wucher-Gebühr beim Nachlösen im Zug“. Auch im Text ist die Rede von einer „Wucher-Preiserhöhung“. Die Deutsche Bahn setzt sich zur Wehr und weist entsprechende Medienberichte entschieden zurück. Auf dem Twitter-Account heißt es: „Nachlösegebühr in Zügen wurde nicht ‚heimlich erhöht‘.“

In einer Pressemitteilung vom 24. Januar heißt es: „Entgegen anders lautender aktueller Medienberichte hat die Deutsche Bahn bereits am 4. Oktober 2018 in einer Pressemitteilung unmissverständlich erklärt: ‚Der Bordpreis – also das Entgelt, das beim Fahrkartenkauf im Zug zusätzlich zu entrichten ist – steigt von 12,50 Euro auf 19 Euro.‘“

Hintergrund sei, so heißt es weiter, dass der Ticket-Verkauf an Bord der Züge sehr zeitintensiv sei. Zeit, die dem Personal für Serviceleistungen fehle. Zudem stünden Fahrgästen zahlreiche alternative Vertriebswege zur Verfügung, beispielsweise telefonische Bestellung, Fahrkartenautomaten, Reisezentren und -büros sowie die digitalen Angebote.

Jürgen Kornmann, Leiter Kommunikation Personenverkehr der Deutschen Bahn, ist offensichtlich über Tonalität des „Bild“-Berichts verärgert und erklärte gegenüber dem „PR-Journal“: „Keine Frage: Man kann die Erhöhung des Bordzuschlags im DB-Fernverkehr seit 9. Dezember auf 19 Euro kritisieren. Dafür habe ich jedes Verständnis. Aber wie ‚Bild‘ trotz unserer Presseinfo vom 4. Oktober und eigener Berichterstattung dazu am gleichen Tag plötzlich am 22. Januar 2019 (mehr als drei Monate später!) eine Enthüllungsstory aus dem Hut zu zaubern, das Thema als ‚neu‘ und uns als ‚Heimlichtuer‘ hinzustellen, das ist unterirdisch!“


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