Seifert PR: Content aus dem Baukasten

Was haben ein Architekt, ein Journalist und ein Gebäudetechnik-Liebhaber gemeinsam? Sie wären alle drei die idealen Kandidaten, um bei Seifert PR einen steilen Karrierestart hinzulegen – vorausgesetzt, sie bringen Freude am Schreiben, Interesse an der Baubranche und eine große Portion Neugierde mit. Dem schwäbischen Geizkragen-Vorurteil zum Trotz wird in der Stuttgarter Fachagentur für Bauen und Wohnen nicht an Worten, Mühen und Aufwand gespart, um eine gute Story aus dem Baukasten zu zaubern. Wie man bei Seifert PR dabei lernt, technischen Kauderwelsch in guten journalistischen Content zu verwandeln, verrät uns Geschäftsführer und Agenturinhaber Clemens Ottmers im persönlichen Interview.

PRIHO: Seifert PR hat sich vor allem auf Bau- und Technikthemen spezialisiert. Wo liegen die genauen Arbeitsschwerpunkte in Ihrer Agentur?

ottmersOttmers: Unsere Hauptaufgabe sehe ich darin, Botschaften aus der Technik- und Baubranche journalistisch so aufzubereiten, dass sie von den relevanten Zielgruppen erstens wahrgenommen und zweitens auch verstanden werden. Wir unterstützen unsere Kunden dabei in erster Linie mit klassischer Pressearbeit, aber auch mit Broschüren, Newslettern, Social-Media-Kampagnen bis hin zur Messe-Kommunikation. Guter Content ist in der Technikbranche wichtiger als von manchen angenommen. Denn was bringt einem Anbieter die neueste Bauinnovation, wenn niemand den Nutzen und die Vorzüge dahinter verständlich kommuniziert?

PRIHO: Was erwarten Sie dabei konkret von jungen Menschen, die bei Ihnen einsteigen wollen? Aus welchem Holz sollten die Bewerber geschnitzt sein?

Ottmers: Starke Nerven und keine Scheu vor Technik! Lacht. Wenn ich den idealen Bewerber definieren müsste, dann wäre das wohl eine eierlegende Wollmilchsau, die einerseits Architektur studiert und andererseits auch Freude daran hat, journalistisch zu arbeiten. So jemanden findet man natürlich nicht alle Tage auf dem Arbeitsmarkt. Von Bewerbern wünsche ich mir aber, dass sie eine große Portion Medienkompetenz mitbringen, journalistisch bewandert sind und Interesse an Technikthemen haben. Wir bauen hier zwar nicht selbst, müssen aber in der Lage sein, die Prozesse dahinter zu durchschauen und sie so zu kommunizieren, dass sie jeder versteht.

PRIHO: Bei uns Master-Studenten wird immer wieder heftig diskutiert, ob wir nach unserem Abschluss überhaupt noch ein Trainee-Programm durchlaufen müssen. Wie sieht der Direkteinstieg bei Ihnen in der Agentur aus?

Ottmers: Bei uns steigt man in der Regel mit einem zweijährigen Volontariat ein. Je nachdem, was man an Erfahrungsschatz und Interessen mitbringt, kann das Programm zeitlich und inhaltlich angepasst werden. Für uns ist es wichtig, dass unsere Volontäre in die Art und Weise, wie wir Themen angehen und bearbeiten, hineinwachsen. Dafür wird ihnen ein Mentor zur Seite gestellt, der sie darauf schult, eigenständig und journalistisch sorgfältig zu arbeiten.

PRIHO: Inwiefern ist es denn für uns als Berufseinsteiger von Vorteil, einen journalistischen Hintergrund zu haben?

Ottmers: Unser Motto bei Seifert PR lautet: Wir denken wie Journalisten und wir schreiben wie Journalisten. Mit einer fundierten journalistischen Ausbildung hat man die Lizenz zur Neugier. Das journalistische Handwerkzeug hilft uns auch im Arbeitsalltag, die richtigen Themen zu den richtigen Menschen zu kommunizieren. Ich habe selbst in meiner Zeit als Redakteur viel mitgenommen und von der Pike auf gelernt, dass die spannenden Themen auf der Straße liegen und nicht auf dem Schreibtisch.

PRIHO: „Anfänger müssen durch die Hölle“, meint PR-Profi Richard Gaul. Was meinen Sie: Wie sollte mit jungen Berufseinsteigern in der PR-Branche umgegangen werden? Viel Verantwortung oder doch erst Welpen-Schutz?

Ottmers: Ich würde nicht sagen, dass sich das unbedingt kategorisch ausschließt. Auch Welpen können durch die ‚Hölle’ gehen – und die ‚Hölle’ kann durchaus interessant und lehrreich sein. Was wir in der PR-Branche auf keinen Fall tun sollten, ist Leute zu verbrennen. Ich finde es aber wichtig, Berufseinsteiger zu fördern und zur Eigeninitiative zu motivieren. Da gehören arbeitsintensivere Projekte genauso dazu wie Ansprechpartner und Mentoren, die einen wieder in die richtigen Bahnen lenken, wenn man bei einer Aufgabe mal ins Schleudern gerät.

 PRIHO: Man hört ja immer wieder Horror-Stories von Agenturen, in denen Berufseinsteiger zwölf Stunden täglich arbeiten und dabei kaum etwas verdienen. Wie sind die Arbeitsbedingungen bei Seifert PR?

Ottmers: Mit den Arbeitszeiten halten wir es sehr flexibel. Bei uns brütet niemand bis zwei Uhr in der Nacht über Presse-Clippings. Die Frage dabei ist immer: Wie organisiere ich mich und mein Zeitmanagement? Ich glaube, ich spreche für mein gesamtes Team, wenn ich sage: Wir sind hochorganisiert, haben eine humane 40-Stunden Woche und können Projekte im Vorhinein richtig einschätzen und entsprechend planen. Mir liegt es am Herzen, dass alle in der Agentur vernünftig an ihren Projekten arbeiten können, denn von überlasteten und überarbeiteten Kollegen hat am Ende niemand etwas.

PRIHO: Thema flexible Arbeitszeiten: Gibt es bei Ihnen die Option zum Home-Office?

Ottmers: Flexibilität ist für mich eines der wichtigsten Güter der Zukunft. Als zweifacher Vater weiß ich, was es heißt, den Spagat zwischen Job und Familie in unserer modernen Leistungsgesellschaft zu schaffen. Deshalb nimmt auch das Home-Office-Format gerade Einzug bei uns in die Agentur. Derzeit arbeiten wir an einem technischen Zugang, damit alle Mitarbeiter flexibel von zu Hause aus auf alle wichtigen Materialien zugreifen können. Dann steht dem mobilen Arbeitsplatz nichts mehr im Wege.

PRIHO: Arbeiten bei Seifert-PR: Wie würden Sie den Arbeitsalltag in Ihrer Agentur in nur drei Worten beschreiben?

Ottmers: Spannend, herausfordernd, kommunikationsintensiv.

PRIHO: Was ist Ihrer Meinung der größte Vorteil, in einer so kleinen Agentur zu arbeiten?

Ottmers: Man hat alles im Griff und behält den Überblick – oder man kann es sich zumindest einbilden. Lacht.

PRIHO: Zwei Dinge, die ein erfolgreicher PR-Praktiker aus dem FF können sollte?

Ottmers: Auf lange Sicht strategisch denken und komplexe Sachverhalte so erklären, dass sie jeder versteht.

PRIHO: Gibt es sonst noch etwas, das Sie uns als zukünftige Berufseinsteiger in die Kommunikationsbranche mit auf den Weg geben möchten?

Ottmers: Seid neugierig, mutig und scheut nicht vor neuen Aufgaben zurück. Auch wenn in der Anfangsphase nicht immer alles glatt läuft: Fehler sind dafür da, damit man daraus lernt. Nur so könnt ihr euch beruflich und persönlich weiterentwickeln. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

 Sponsored Content: Für die Arbeit der Gesellschaft PR-Agenturen (GPRA) sind Nachwuchsförderung und die gezielte Verbesserung des Images von Kommunikationsagenturen gegenüber Studierenden wichtige Ziele. Daher stellt sich in Kooperation mit dem „PR-Journal“ auch im Jahr 2018 jeden Monat ein Agenturchef der GPRA den Fragen von Studierenden. Die Interviews werden von Studentinnen und Studenten aus dem Fachbereich der Kommunikation und Public Relations geführt. Die Redaktion stellt die Plattform für den Austausch der PR-Nachwuchsinitiativen Public Relations Studierende Hannover e.V. (PRSH), Leipziger Public Relations Studenten e.V. (LPRS), kommoguntia e.V. in Mainz, campus relations e.V. in Münster, Public Relations Initiative Hohenheim e.V. (PRIHO), KommunikOS in Lingen und weiteren Studierenden mit der GPRA. Die genannten PR-Initiativen werden vom „PR-Journal“ gefördert.

 gast priho

Lisa Gast, studiert im zweiten Mastersemester Kommunikationsmanagement an der Universität Hohenheim. Außerdem ist sie zweite Vorstandsvorsitzende bei PRIHO (Public Relations Initiative Hohenheim e.V.). Neben ihrem Studium arbeitet sie als Werkstudentin in der internen Kommunikation bei der McKesson Europe AG.

 

 

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Whitepaper

Erfolg der Kommunikation stichhaltig nachweisen

In der Unternehmenswelt stehen Kommunikatorinnen und Kommunikatoren oft vor der Herausforderung, ihre Erfolge anhand von Kennzahlen wie Reichweite, Tonalität oder Share of Voice zu messen. Diese Metriken sind in der Kommunikationsbranche gängig und bieten Einblicke in die Wirksamkeit von PR- und Marketingkampagnen. Allerdings entsprechen diese Metriken nicht unbedingt den Anforderungen des Managements, das primär an betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn und Unternehmenswert interessiert ist. Diese Diskrepanz kann zu Missverständnissen führen und die Anerkennung der Kommunikationsarbeit durch das Management beeinträchtigen.