GWA LogoDas Umsatzwachstum in den GWA Agenturen schwächte sich in 2017 auf einen Prozentpunkt ab. 44 Prozent der Agenturen verzeichneten Umsatzrückgänge. Deutlich positiver sind die Prognosen für 2018. Rund 62 Prozent der Agenturen rechnen mit Steigerungen. Etwa 54 Prozent des Agenturumsatzes für 2018 sind aktuell gesichert. Die Rendite blieb in 2017 mit 9,8 Prozent stabil. Sorgen bereiten dem Verband fehlendes Personal, vor allem mit IT-Kenntnissen. Dies sind einige Ergebnisse des am 19. März veröffentlichten GWA Frühjahrsmonitors.

Content Marketing wichtigster Trend

Wachstumstreiber der Agenturen ist mit Abstand das Online Marketing. 65 Prozent der Befragten der 84 teilnehmenden Agenturen gaben an, dass dies zu den wichtigsten Arbeitsbereichen zählt. Auch Markenführung und Kommunikationskonzepte wurden 2017 stärker als noch im Vorjahr nachgefragt. Von den Kundenbranchen treibt vor allem die Automobilbranche das Agenturgeschäft. Aber auch Nahrungs- und Genussmittel, Pharma/Healthcare und Finanzdienstleistungen gehören zu den Top 5 Wirtschaftszweigen. Content Marketing wird von den Agenturen weiterhin als wichtigster Trend wahrgenommen. Aber auch Big Data, Alternative Auswahlverfahren und Mobile First stehen oben auf der Agenda der Trends.

IT-affine und bezahlbare Mitarbeiter sind Mangelware

Über die Hälfte der Agenturen hatte 2017 mehr festangestellte Mitarbeiter als noch im Vorjahr. Während der Anteil der freien Mitarbeiter weitgehend gleich blieb, gab es weniger Praktikanten als noch 2016. Angesichts der Tatsache, dass die Branche dringend nach Nachwuchs und Fachkräften mit Spezialkenntnissen sucht, ist dies eine weniger erfreuliche Entwicklung.

Es sei keineswegs so, dass etwa Künstliche Intelligenz Arbeitsplätze in Agenturen gefährden würde. Im Gegenteil: „Wir sind eher an dem Punkt, wo der Mangel an IT-affinen Kreativen eines der Wachstumshemmnisse ist“, meinte Ralf Nöcker, Geschäftsführer des GWA, auf einer Videopressekonferenz. Viele Agenturen würden aufgrund des Personalmangels Aufträge ablehnen. „Mindestens zwei bis drei Prozent“ Wachstumseinbußen würden die Agenturen verzeichnen, weil es nicht genug passendes Personal gebe. Die Umsätze wären mit Sicherheit deutlich höher, wenn es „genug bezahlbare Leute geben würde“, die die Aufträge abarbeiten könnten, meinte Nöcker.

Höhere Investitionen in Aus- und Weiterbildung

Entsprechend würden die GWA Agenturen 2017 deutlich mehr in Personal sowie auch in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investieren, so der GWA. Etwa die Hälfte der Agenturen verfügen über ein Budget für Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung. Gut ein Viertel der Befragten rekrutiert neue Mitarbeiter auch im – vorrangig europäischen – Ausland. Erstmals wurde in der Erhebung das Thema Vielfalt in Agenturen untersucht. Etwa 17 Prozent der GWA Agenturen verfügen über ein Diversity Programm. Die Ergebnisse des GWA Frühjahrsmonitor 2018 finden Sie unter: http://bit.ly/2tQfRJJ 


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