Social-Media-Studie: Vereinte Nationen haben die meisten Follower

Die Vereinten Nationen und UNICEF sind die beiden internationalen Organisationen, die auf Social Media über alle Kanäle hinweg mit 16,9 und 16,3 Millionen die meisten Follower haben. Das World Economic Forum mit Sitz in Genf hält mit 10 Millionen Followern und Abonnenten kombiniert auf Facebook, Twitter, Instagram, LinkedIn, YouTube und Google+ den dritten Platz. Das sind die Ergebnisse der aktuellen Twiplomacy-Studie von Burson Marsteller.

Diese fünf Organisationen haben auf Twitter die meisten Follower. (Quelle: Twiplomacy-Studie von Burson Marsteller)

Vorgestellt wurden die Ergebnisse von der Wiener PR-Agentur Ecker & Partner, einem Partner im Netzwerk der Agenturgruppen von Burson-Marsteller. In der Studie werden die Aktivitäten von 97 multilateralen Organisationen und ausgewählten gemeinnützigen Organisationen auf den sechs wichtigsten Social-Media-Kanälen betrachtet.

Das World Economic Forum (WEF) besitzt mit Abstand die höchste Anzahl an Interaktionen (zum Beispiel Likes und Retweets). In den letzten zwölf Monaten wurden alleine auf Facebook, Twitter und Instagram 33,5 Millionen Interaktionen gemessen. UNICEF liegt mit 25,6 Millionen Interaktionen auf Platz 2 und rangiert damit vor Greenpeace (11,2 Millionen Interaktionen).

Twiplomacy ist eine führende globale Studie von Burson-Marsteller, die jährlich den Einsatz von Social Media durch Führungspersönlichkeiten, Regierungen und internationalen Organisationen untersucht. Eine ergänzende Studie mit dem Titel „Friending in High Places“ von Februar 2017 untersuchte bereits, wie Führungskräfte Facebook und Instagram einsetzen. Für die aktuelle Studie analysierte Burson-Marsteller 171 Twitter-Accounts von internationalen Organisationen sowie 113 Facebook-Seiten, 75 Instagram-Accounts, 83 LinkedIn-Seiten und 35 persönliche Profile, 88 YouTube-Kanäle, 82 Google+ Seiten und 50 Periscope Kanäle. Die Gesamtanzahl an Followern über diese sechs Kanäle kombiniert, beträgt über 145 Millionen (145.120.969 Follower und Abonnenten). 

„Weltpolitiker und globale Unternehmen verlassen sich zunehmend auf Social Media – diesen rasanten Anstieg sehen wir auch bei internationalen Organisationen, die von der Reichweite von Social Media immens profitieren“, sagt Don Bear, Worldwide Chair und CEO von Burson-Marsteller. „Diese Organisationen entwickeln kreative Inhalte für verschiedene Plattformen, um durch Storytelling ihre Arbeit greifbar zu machen und so für einen echten Austausch mit Followern zu sorgen.“

Facebook führt bei audiovisuellen Inhalten

Obwohl nur 16 Prozent der 72.736 untersuchten Facebook Posts von internationalen Organisationen in den letzten zwölf Monaten Videobeiträge im nativen Format waren, machten diese knapp 45 Prozent der Gesamtinteraktionen aus. Das WEF sticht dabei vor allem durch den erfolgreichen Einsatz von kurzen, für mobile Endgeräte optimierten Videos hervor. Die drei Facebook-Beiträge internationaler Organisationen mit den meisten Interaktionen waren vom WEF produzierte einminütige Videobeiträge im nativen Format mit mehr als 100 Millionen Aufrufen.

Nur fünf Prozent aller Tweets sind reine Text-Nachrichten

Twitter, bekannt für seine mittlerweile 280-Zeichen-Nachrichten, verwandelt sich zunehmend in ein visuelles Netzwerk. Die meisten internationalen Organisationen fügen jedem Tweet ein Foto oder Video bei: Fünf Prozent aller Tweets beinhalteten ein Video im nativen Format, was zu durchschnittlich 263 Interaktionen führte (das entspricht zwölf Prozent aller Interaktionen). Nur gerade einmal fünf Prozent aller analysierten Tweets sind reine Text-Updates.

UN-Generalsekretär António Guterres ist mit Abstand der effektivste Twitter-Nutzer der 74 untersuchten Führungspersönlichkeiten, mit durchschnittlich 1.092 Retweets pro Tweet – obwohl er nicht einmal der meistgefolgte Twitterer ist. Persönliche Twitter-Accounts von Führungskräften haben in der Regel die höchsten Gesamtinteraktionen. Diese errechnet sich aus der Anzahl der Interaktionen, dividiert durch die Anzahl der Beiträge und Durchschnitt an Followern der letzten 12 Monate.

Hier geht’s zur Studien-Website. Eine vollständige Sammlung der Social Media Studien ist auf der Website von Burson Marsteller verfügbar.

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Personalien

Zuwachs für Boldt in Berlin und Köln

Wehrs Julia SenCons Boldt 2024Bienias Marius SenCons Boldt 2024Julia Wehrs (Foto l.) und Marius Bienias (r., © Boldt) sind als Senior Consultants neue Mitglieder im Team der internationalen Kommunikationsberatung Boldt. Bienias ergänzt seit März das Team in Köln. Zuvor arbeitete er unter anderem als Senior Account Manager bei den Agenturen Team Lewis und Edelman. Wehrs unterstützt seit April den Bereich Corporate und Public Affairs in Berlin. Zuletzt war sie Account Managerin im Public Affairs-Team von BCW (Burson Cohn & Wolfe) Deutschland.

Etats

Targobank vertraut auf newskontor

Marco Cabras und Tanja PlebuchDie Targobank wird sich zukünftig in Kommunikationsfragen von newskontor beraten und unterstützen lassen. Die Bank, die zu den größten Kreditinstituten Deutschlands gehört, hat die in Düsseldorf beheimatete Agentur als neuen Partner an Bord geholt. Das Mandat umfasst neben der Beratung auch Corporate Communications und Contenterstellung. Die Zusammenarbeit hat im 1. Quartal 2024 begonnen.

Agenturen

Durchschnittliches Wachstum von 5,7 Prozent

Nach der Veröffentlichung des GWA Frühjahrsmonitor im März wurde nun das Ranking der Inhaber-geführten Agenturen veröffentlicht. Vorgelegt wurde es von der Arbeitsgemeinschaft Rankingliste „Horizont“, „w&v“, GWA. Sie ermittelte für die Top 50 der Inhaberagenturen ein durchschnittliches Wachstum von 5,7 Prozent für das Jahr 2023, das damit höher ausfällt als die für die GWA-Mitgliedsagenturen ermittelten 3,3 Prozent.

Unternehmen

Noch Zwei deutsche Unternehmen unter den Top 100

Deckblatt des PwC Global Top 100 RankingNach einem schwierigen Jahr 2023 haben die 100 wertvollsten Unternehmen der Welt laut dem jährlichen „Global Top 100“-Ranking von PwC wieder ein neues Allzeithoch erreicht. Mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von 39,9 Billionen US-Dollar zum 31. März 2024 übertrafen sie ihren bisherigen Spitzenwert aus dem Jahr 2022 von 35 Billionen US-Dollar. Deutschland landet im Länderranking auf Platz 13.

Verbände

DPRG und GPRA bündeln Kompetenzen

Ulf Mehner und Alexandra GroßWirtschaft und Gesellschaft stehen vor zahlreichen Transformationsprojekten: Energiewende, Mobilitätswende, Industrie-Umbau. Für den Erfolg sind Verständnis und Akzeptanz in der Bevölkerung entscheidend. Dafür bedarf es transparenter und professioneller Kommunikation auf Basis verbindlicher und nachvollziehbarer Qualitätskriterien und -standards. Die werden jetzt gemeinsam mit DPRG und GPRA erarbeitet.

Branche

Ketchum führt geschlechtsneutrale Elternzeit ein

Tabea FesserInmitten einer politischen Debatte über die Einführung bezahlter Elternzeit für frischgebackene Väter, die aufgrund von Finanzierungsstreitigkeiten ins Stocken geraten ist, setzt Ketchum ein Signal in Richtung Chancengleichheit und Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz: Die Agentur führt die geschlechtsneutrale, voll bezahlte Elternzeit für alle Mitarbeitenden ein.

Medien

Kürschner-Verlag wird 75

Zwei BuchcoverDas rot-weiß gestreifte Taschenbuch, in dem alle Bundestagsabgeordneten mit Bild und Biografie vorgestellt werden, hatten viele schon in der Hand. Der Verlag, der dieses Taschenbuch herausgibt, feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum. Vor 75 Jahren wurde die Neue Darmstädter Verlagsanstalt GmbH durch Adolf Holzapfel in Darmstadt gegründet und nahm am 16. Mai 1949 den Geschäftsbetrieb als Verlag auf.

Das PR-Interview

Klare Kante war wichtig für die Mitarbeiterschaft

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Autoren-Beiträge

Rechte Kommunikation erkennen und bekämpfen

Felix Meyer-WykUnsere Vorstellung von Rechtsextremen beschränkt sich oft auf offensichtliche Verfassungsfeinde: Glatzen mit Springerstiefel oder „Ausländer raus“-Rufe. Keine Frage, diese Gruppen sind gefährlich. Deutlich unauffälliger, aber mindestens genauso gefährlich sind die Neuen Rechten. Für uns als Kommunikatorinnen und Kommunikatoren ist es wichtig, ihre Denkmuster und Strategien zu kennen, denn mit ihren Auftritten werden wir es vermehrt zu tun haben.

Rezensionen

Design Thinking als faszinierende Lektüre

Buchcover DesignthinkingZumeist werden an dieser Stelle brandaktuelle Bücher mit Bezug zu Unternehmenskommunikation, Kommunikationsmanagement, PR vorgestellt. Hin und wieder genehmigt sich der Rezensent aber einen Blick auf erstklassige Fachliteratur, deren Erscheinen schon ein paar Jahre zurück liegt. Anlass dieses Mal ist eine durchaus aktuelle Reihe des angesehenen Wirtschaftsbuch-Verlags Vahlen in München, der in einer eigenen Edition Management-Klassiker neu herausbringt.

Kommentare

Brillante Ideen funkeln in düsteren Zeiten umso heller

Fünf Anmerkungen zu den Eurobest PR Awards 2023

Einen positiven Grundeindruck bei den Eurobest Awards 2023 hinterließ bereits die beeindruckende Zahl von über 160 Einreichungen bei PR – weit mehr als in einigen anderen Kategorien. Die Bedeutung von PR wird demnach mehr denn je als sehr hoch eingeschätzt. Selbst wenn die Beiträge bei Ausrichtung und Qualität extrem divers waren, habe ich als Juror einige Gesamteindrücke aus London mitgenommen:

Studien

Harte Fakten und Kennzahlen fehlen

Schriftzug CR BenchmarkNachhaltigkeitskommunikation ist auf den Corporate Websites zentral positioniert. Immer mehr Unternehmen verknüpfen den Geschäftserfolg inhaltlich mit Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Bedenklich ist aber die seit mehreren Jahren rückläufige Transparenz. Wichtige Kennzahlen verschwinden allmählich aus der Nachhaltigkeitskommunikation. Der neue CR Benchmark von NetFed zeigt die aktuellen Entwicklungen.

Aus- und Weiterbildung

Neue Website veröffentlicht

Screenshot der neuen dapr-WebsiteDie Deutsche Akademie für Public Relations (dapr) hat ihre neue Website. Sie bietet Userinnen und Usern nach eigenen Angaben fortan mehr Serviceorientierung, ein zeitgemäßes Design und eine stark vereinfachte Nutzerführung, unter anderem durch eine neue Suchfunktion sowie durch die Zusammenführung mit dem ehemals separaten dapr-Shop. Interessenten können nun die individuell passende Qualifizierung schneller finden.

Macht der Bilder

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Schon wieder droht eine ganze Branche im KI-Schlund zu verschwinden: erst waren es die Texter und Kreativen, jetzt sind es die Filmemacher. In der Tat: Was Open AI mit SORA auf unsere Wirklichkeit losgelassen hat, erscheint auf den ersten Blick atemberaubend. Zweifelsohne ist SORA ein Text-zu-Video-Tool der nächsten Generation. Aber erst die Kombination aus Technologie und der Marktmacht von OpenAI / Microsoft macht SORA zu einem Werkzeug, dass unsere Wirklichkeit beeinflussen wird. Aber schauen wir doch erstmal genauer hin...

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Weg mit der Paywall

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„Als ich bei Edelman eine Ausschreibung sah, die meine beruflichen Leidenschaften – Gesundheit und Kommunikation – vereint, war es wie ein ‚perfect match‘,“ erklärt Stella Henn heute. Bereits seit November 2022 ist sie bei Edelman Germany und beschäftigt sich mit Healthcare-PR und der Umsetzung von Multi-Channel Kommunikations-Strategien und -Kampagnen sowie deren Umsetzung. Nachfolgend stellt sie im Interview ihre Aufgaben und ihren Arbeitgeber vor.

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Stolze Gewinnerinnen und Gewinner

Von links: Christoph Heshmatpour, Johanna Wittner, Michael Rotschädl und Lukas KalteisDie Erstplatzierten des diesjährigen Franz-Bogner-Wissenschaftspreises für PR stehen fest: Es sind Johanna Wittner, Michael Rotschädl, Christoph Heshmatpour und Lukas Kalteis. Insgesamt wurden 33 wissenschaftliche Arbeiten aus dem Jahr 2023 in vier Kategorien eingereicht. Zehn Arbeiten erhielten bei der Verleihung am 22. April in Wien eine Auszeichnung. Das Preisgeld beträgt insgesamt 8.900,00 Euro.

Whitepaper

Erfolg der Kommunikation stichhaltig nachweisen

In der Unternehmenswelt stehen Kommunikatorinnen und Kommunikatoren oft vor der Herausforderung, ihre Erfolge anhand von Kennzahlen wie Reichweite, Tonalität oder Share of Voice zu messen. Diese Metriken sind in der Kommunikationsbranche gängig und bieten Einblicke in die Wirksamkeit von PR- und Marketingkampagnen. Allerdings entsprechen diese Metriken nicht unbedingt den Anforderungen des Managements, das primär an betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn und Unternehmenswert interessiert ist. Diese Diskrepanz kann zu Missverständnissen führen und die Anerkennung der Kommunikationsarbeit durch das Management beeinträchtigen.