Medienanstalten LogoFast 39 Prozent der Bevölkerung informieren sich täglich im Internet über das Zeitgeschehen. Die meisten von ihnen (rund 22 Prozent) holen sich ihr Wissen dabei täglich in den sozialen Medien. 19 Prozent davon vertrauen den dort erhaltenen Informationen eher als denen in Fernsehen, Radio oder Zeitung. Gleichzeitig geben fast alle Nutzer sozialer Medien (94 Prozent) an, sich der Gefahr von Fake News bewusst zu sein und darauf zu achten, woher eine Nachricht kommt. Zu diesen Ergebnissen kommt die am 5. Oktober vorgestellte „MedienGewichtungsStudie“ der Landesmedienanstalten.

Das Netz gewinnt weiter an Bedeutung für die Meinungsbildung. In der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen hat das Internet (rund 51 Prozent) bereits mehr Einfluss auf die Meinungsbildung als das Fernsehen (19 Prozent). Bei der Gesamtbevölkerung dagegen liegt das Fernsehen mit einem Meinungsbildungsgewicht von 33 Prozent noch vor dem Internet (knapp 26 Prozent). Auch in der Gesamtbevölkerung positioniert sich das Internet aber bereits deutlich vor dem Radio (rund 20 Prozent) und den Tageszeitungen (18 Prozent).

Die große Mehrheit der Nutzer sozialer Medien (81 Prozent) schätzt an ihnen die Möglichkeit der freien Meinungsäußerung. Aber nur 27 Prozent der Nutzer sind der festen Überzeugung, hier auch einen guten Überblick über die verschiedenen Standpunkte zu bekommen.

Ein Großteil (83 Prozent) derjenigen, die sich täglich in sozialen Medien über Politik informieren, treffen dort Gleichgesinnte und fühlen sich hier mit ihrer Meinung nicht allein. Gleichzeitig gehen 74 Prozent der Nutzer davon aus, dass man aufgrund der Kommentare anderer Nutzer leicht einen falschen Eindruck in Bezug auf die vorherrschende Meinung in der Bevölkerung bekommt. Immerhin die Hälfte (50 Prozent) nimmt die sich in den sozialen Medien äußernden Nutzer als überwiegend frustriert und negativ eingestellt wahr.

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