Leserkommentare Klaus Kocks: „Die DPRG kann kein PR“

Der Rücktritt von Nils Haupt als Präsident der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) löst unterschiedliche Reaktionen aus. Jetzt meldete sich der PR-Experte Klaus Kocks gewohnt pointiert zu Wort. Er kritisiert den Umgang mit Nils Haupt im Vorstand des Berufsverbandes der PR-Fachleute.

Klaus Kocks (Foto: Cato)

Doppeltes Lottchen

„Mein Beruf hat einen Verband. Und da der deutsche Vereinsmeier das nicht ohne Vorstand kann, hat der Verband einen veritablen Vorstand plus, jetzt kommt es, einen Präsidenten. Wir reden von der Deutschen Public Relations Gesellschaft DPRG und ihrem obersten Öffentlichkeitsarbeiter, dessen Namen ich nicht zu nennen brauche, da er gerade zurückgetreten ist. Dazu hat die DPRG eine öffentliche Erklärung abgegeben, die an Peinlichkeit nicht zu überbieten ist. Offenbarungseid. Avanti dilletanti!

Da steht doch allen Ernstes, dass man zum plötzlichen Rücktritt des Präsidenten und dessen Ersatz durch zwei Vizepräsidentinnen Stillschweigen vereinbart habe. Kein Grund am Abgrund. Ich bin in dem Club nicht Mitglied, will aber sagen, dass der scheidende Präsident was getaugt hat: ein guter, integerer Mann von Format! Er ist nicht mehr im Amt durch den sogenannten Compliance-Beauftragten der DPRG; wie ich mich überzeugen konnte, wegen einer albernen Nichtigkeit.

Vorwerfbar war diesem Präsidenten sein Engagement und ein Charakterkopf. Nichts, was auch nur den Hauch einer Vorteilsnahme berechtigt erscheinen ließe. Im Gegenteil. Aber so wie das jetzt gemacht wird, schwelt der Verdacht, dass es um silberne Löffel ginge. Warum wissen das die beiden nicht, die da jetzt als Doppeltes Lottchen der PR agieren?

Mein Herr Vater, ein Freund der Spruchweisheiten, wies oft darauf hin, dass Schuster abgelaufene Absätze hätten und Schneider zu kurze Hosen. Die DPRG kann kein PR.“

Professor Dr. Klaus Kocks, Consultant

Seitennavigation