Klaus Kocks

Die Berichterstattung des „PR-Journals“ über den Internationalen Deutschen PR-Preis der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) hat nicht zuletzt bei Twitter einen beachtlichen Widerhall gefunden. Wie Autor Volker Thoms in seinem Beitrag für das „PR-Journal“ kritisierten zahlreiche Stimmen unter anderem das Fehlen einer Keynote als eine Art aktueller Standortbestimmung für die PR sowie eine Einordnung einzelner ausgezeichneter Projekte im Hinblick auf ihre gesellschaftliche Relevanz. Jetzt meldete sich auch der PR-Experte und Inhaber der Cato-Kommunikationsberatung Klaus Kocks gewohnt pointiert zu Wort.

Leserbrief von Klaus Kocks vom 2. Mai 2018:

DPRG: Noch ein Geschlecht erfinderischer Zwerge?

Solange ich in dieser Branche bin, rede ich schlecht über den Berufsverband; und zwar zurecht. Das hat mir einen bestimmten Zorn der Ambitionierten eingetragen, nämlich dass ich nicht repräsentativ sei (was stimmt), obwohl ich lange Zeit den Beruf repräsentiert hätte (was mir nachgesagt wurde). Dass die Larmoyanz und Depression nach der wohl peinlichen Award-Verleihung der DPRG in München berechtigt ist, beweist weniger die Tatsache, dass dort niemand einen politischen Kopf zeigte oder zumindest so redete, als die karge Auswahl der schlichten Projekte, die dort geehrt wurden.

Man sollte doch erwarten, dass wenn man sich eines Projektes rühmen will und dafür auch noch gefeiert werden soll (beides eigentlich gegen die Berufsehre der PR), das Projekt ein gewisses Gewicht hat. Na ja, eins oder zwei. Und ansonsten ist der Rest betretenes Schweigen. Ich ändere für die DPRG das Brechtsche Wort vom „Geschlecht der erfinderischen Zwerge“. Man streiche das „erfinderisch“.

Klaus Kocks
Geschäftsführender Gesellschafter der CATO Sozietät für Kommunikationsberatung GmbH, Horbach im Westerwald


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