Ernst Primosch

Ernst Primosch, noch CEO und Chairman bei Hill + Knowlton Strategies EMEA, wird zum 1. Juli Nachfolger von Susanne Marell als neuer Deutschlandchef von Edelman. Die Nachricht kam für viele Branchenbeobachter überraschend. Doch Primosch ist davon überzeugt, den richtigen Schritt zu tun. Im Kurzinterview mit dem „PR-Journal“ legt er dar, dass seine und Richard Edelmans Vorstellungen von erfolgreicher Kommunikation deckungsgleich sind.

PR-Journal: Ihr bevorstehender Wechsel von Hill+Knowlton Strategies zu Edelman kommt für viele Beobachter in der Branche überraschend. Warum tauschen Sie ein managementgeführtes internationales Agenturnetz gegen ein inhabergeführtes?
Ernst Primosch: Ich schätze inhabergeführte Unternehmen, sonst wäre ich nicht so lange bei Henkel gewesen und ich kenne Edelman seit fast 20 Jahren aus meiner Zeit in Asien. Hinzu kommt, dass Richard Edelmans und meine Vorstellung von moderner und erfolgreicher Kommunikation deckungsgleich sind. Da lag es nahe, dass man ins Gespräch kam.

PR-Journal: Herr Primosch, Edelman als viertgrößte Agentur auf dem deutschen PR-Agenturmarkt hat zuletzt leicht geschwächelt. Der Honorarumsatz sank laut Pfeffers PR-Ranking um 3,1 Prozent. Wie wollen Sie den Honorarumsatz wieder steigern, was werden erste Maßnahmen sein?
Primosch: Rechnet man die Werbeumsätze deutscher PR-Agenturen raus, ist Edelman in meinen Augen immer noch die stärkste PR-Agentur Deutschlands und wird es auch bleiben. Das Team ist exzellent, deren Arbeit auch und das kann eigentlich nur zum Erfolg führen.

PR-Journal: Bei Edelman finden sie eine frisch fusionierte Agentur vor. Glaubt man Insidern, soll die Fusion mit ergo aber nicht ohne Reibungsverluste von statten gegangen sein. Müssen Sie hier erst einmal ergänzende Integrationsarbeit leisten?
Primosch: Diese Innensicht habe ich noch nicht, aber Fusionen sind nie leicht und sollte es tatsächlich so sein, werden wir das gemeinsam ändern. Ich halte es da mit Leonardo da Vinci und seinem Leitspruch “Wer einem Stern folgt, der kehrt nicht mehr um.“

PR-Journal: Mit dem Abschied von Susanne Marell wurde auch bekannt, dass der Münchner Standort geschlossen werden soll. Eine der größten Schwierigkeiten bestand wohl darin, in der bayerischen Landeshauptstadt geeignetes Personal zu finden. Was werden Sie tun?
Primosch: Die Entscheidung fand vor meiner Zeit statt, aber ich gehe stark davon aus, dass die Beratungskompetenz von Edelman in Deutschland vollumfänglich erhalten bleibt. Alles andere wird sich weisen und ich wäre wohl der Erste, der München wieder eröffnet, wenn dies Kunden wünschen.

Den Bericht zum Wechsel Primoschs von Hill + Knwolton Strategies zu Edelman finden Sie an dieser Stelle im "PR-Journal".


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