So bleibt das Berufsfeld attraktiv und innovativ

Griepentrog Wolfang klein 2022Wer lange im Kommunikationsmanagement arbeitet, hat die fundamentalen Veränderungen des Berufsfelds miterlebt. Aber wie innovativ ist das PR- und Kommunikations-Metier wirklich? Jetzt hat PR-Journal-Autor Wolfgang Griepentrog (Foto) aus Anlass seines 30-jährigen Berufsjubiläums die Entwicklung der Unternehmenskommunikation bewertet und in einigen Feldern Reformbedarf ausgemacht. Er macht sich Sorgen, ob der Kommunikationsberuf auch morgen noch innovativ und attraktiv ist. Was angepackt werden müsste, hat Griepentrog in einem fünffachen Reformappell gegossen.

Von Wolfgang Griepentrog, Leichlingen

1. Überprüft die Größe, den richtigen Zuschnitt und die Organisationsform des Kommunikationsbereichs!

Hier gibt es viel Spielraum. Viele Kommunikationsabteilungen sind schlicht zu groß und die Kapazitäten unpassend verteilt. Er nennt einige zeitgemäße Alternativen in Struktur und Ausrichtung. Außerdem empfiehlt er Unternehmen, die Kommunikationsleistungen in einem verbindlichen Betriebsmodell zu beschreiben.

2.) Achtet auf einen gesunden Mix aus senioren und jüngeren Profilen im Team,

damit wertvolles Expertenwissen dem Unternehmen erhalten bleibt! Griepentrog bemängelt, dass die Lernkultur und der Wissenstransfer innerhalb der Branche teilweise unterentwickelt sind.

3.) Definiert verbindlich den eigenen Qualitätsanspruch in der Kommunikation

und macht ein regalmäßiges Kommunikationsaudit zum Standard.

4.) Achtet auf sinnstiftende und kulturwirksame Kommunikation!

Sie muss nicht nur entlang der zentralen Handlungsfelder des Nachhaltigkeitsmanagements und der Digitalisierung die Innovationskraft des Unternehmens aufzeigen, sondern besonders auch Chancen und Risiken von Managemententscheidungen und Marktentwicklungen erklären.

5.) Kämpft gegen die Trivialisierung des Kommunikationsmetiers!

Tragt als Profis der Kommunikation zur positiven Profilierung des Kommunikationsberufs bei! Griepentrog moniert, dass führende Köpfe der Branche die sozialen Medien zunehmend mit Quatsch und Privatem füllen. Man müsse jedoch dem Eindruck vorbeugen, dass Unternehmenskommunikation „Unterhaltung“ sei, und vielmehr die Professionalität aufzeigen.

Ich möchte daran erinnern, dass es jeder Kommunikationsmanager selbst in der Hand hat, zur Attraktivität und Innovationskraft des Berufsfelds beizutragen.

Der vollständige Appell ist in Griepentrogs Blog „Glaubwürdig kommunizieren“ unter diesem Link abrufbar.


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