Autoren-Beiträge Vertrauens- und Identitätsmanager: Griepentrog regt neues Selbstverständnis für PR-Profis an

Was können Kommunikationsmanager in Zeiten von Fake News und Populismus leisten? Gefährdet die Kluft zwischen „informierter Gesellschaft“ und Menschen, die ihre Informationen aus den Social Media beziehen, den Kommunikationserfolg oder eröffnen sich sogar neue Gestaltungsmöglichkeiten für die Unternehmenskommunikation? Auf diese spannenden Fragen gibt „PR-Journal“-Autor Wolfgang Griepentrog in seinem neuesten Beitrag konkrete Antworten. Als Grundlage zieht er dabei die drei aktuellen Studien Global Risks Report 2019, Edelman Trust Barometer 2019 und Gallup Engagement Index 2018 heran.

Wolfgang Griepentrog

Zunächst stellt er durch die interessante Verbindung der drei genannten Studien dar, dass das Grundvertrauen der Menschen zwar nicht erodiert ist, aber für die Anliegen der Unternehmenskommunikation noch stärker als allgemein üblich genutzt werden kann. Unternehmen seien Vertrauens- und Identitätsanker in der Gesellschaft. Das bietet gute Möglichkeiten, um mit gezielten Maßnahmen die Bindungskraft der Unternehmen zu stärken und ihre Kultur erlebbar zu machen.

Griepentrog nennt beispielhafte Maßnahmen, die hierfür geeignet wären. Er mahnt auch, diese bereits in der Kommunikationsjahresplanung angemessen zu berücksichtigen und ihre vertrauens- und identitätsbildende Wirkung zum Beispiel durch Kommunikations-Audits zu prüfen. Sein eigentliches Plädoyer gilt aber einem erweiterten Selbstverständnis von PR-Profis, die sich stärker als Vertrauens- und Identitätsmanager begreifen sollten. Sie sollen als Moderatoren und Impulsgeber für Vertrauen und Identifikation der Stakeholder mit der Kultur des Unternehmens aktiv werden. Schließlich geht es nicht um Einzelmaßnahmen, sondern eine breit angelegte kulturelle Herausforderung im Kommunikationsjob.

Das könnte nicht nur Unternehmens- und Kommunikationserfolge beflügeln, sondern würde in einer Populismus- und Fake-News-gefährdeten Gesellschaft auch zur Orientierung beitragen. Damit könnte unser Berufsstand über seinen eigentlichen Auftrag hinaus seinen gesellschaftlichen Mehrwert demonstrieren.

Der ausführliche Beitrag mit dem Titel „Besondere Chance für die Unternehmenskommunikation: Vertrauen und Identität in Zeiten von Fake News und Populismus“ findet sich auf Wolfgang Griepentrogs Blog Glaubwürdigkeitsprinzip.