Wer hat hier nun eine Lizenz zum Täuschen? Die FAZ Frankfurter Allgemeine Zeitung (in diesem Fall deren Anzeigenabteilung) oder Ausbildungsinstitute wie das communication college in Ladenburg? PR-Berater Sascha Stoltenow traute seinen Augen nicht, als er am Samstag, den 9. Mai die FAZ aufschlug und eine anschauliche Kopplung von Anzeigenschaltung und redaktioneller Textplatzierung entdeckte (am 10. Mai wurde die "gute Tat" übrigens auch noch in der FAS Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung wiederholt). Er fragte beim Autor nach und erfuhr wiederum Erstaunliches: die FAZ-Anzeigenabteilung hatte anscheinend die Veröffentlichung des vorgefertigten Textes verlangt.
Wenn man die Regeln des Deutschen Presserates und des Deutschen PR-Rates beachtet und ernst nimmt, dürfte das eigentlich nicht sein. Ein eventueller Stolz der Artikelfertiger Ingo Reichardt und Nadja Merl-Stephan vom communication-college auf die anscheinend "erkaufte" Veröffentlichung würde zwar nicht wundern, wäre aber trotzdem höchst unprofessionell.
Damit jeder diesen Vorgang selbst nachverfolgen und beurteilen kann, dokumentieren wir die entsprechenden FAZ-Seiten und die Mails von Stoltenow (als PDF's zum Download). Spannend dürfte sein, was die PR-Berufsverbände DPRG und BdP sowie vor allem der PR-Rat dazu sagen wird: Herr Gaul, übernehmen Sie! (Richard Gaul in Potsdam ist der PR-Ratsvorsitzende) -fff-
Hier die PDF's zum Herunterladen:
Mails zum Vorgang FAZ
FAZ-Seite 6 vom 9. Mai
FAZ-Seite 7 vom 9. Mai
Am 14. Mai hat auch Bildblog.für alle die Sache aufgegriffen.
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