Unternehmen Zetsche genießt unter Wirtschaftsjournalisten hohe Reputation

Zetsche Dieter CEO Daimler AGDieter Zetsche (Foto) genießt unter Wirtschaftsjournalisten weiterhin die höchste Reputation aller CEOs großer Unternehmen, darunter die aller Dax-Gesellschaften. Dies ist das Ergebnis der Studie „Das Image von Unternehmensführern bei Wirtschaftsjournalisten“ des Berliner Wirtschaftsforschungsinstituts Dr. Doeblin, die auf einer Umfrage im Juni und Juli 2016 basiert. 85 Wirtschaftsjournalisten hatten teilgenommen. Das Institut berechnet zur Gesamtbewertung einen Reputationsindex aus den vier Indikatoren „Kompetenz und Persönlichkeit“, „Strategischer Weitblick“, „Offener Umgang mit den Medien“ und „Sympathie“. Zetsche verteidigt nicht nur seinen Spitzenplatz aus der Umfrage des Instituts vom Dezember 2015 – er vergrößert noch seinen Vorsprung vor den nächstplatzierten CEOs. Die relativ stärkste Verbesserung verbucht Zetsche beim Indikator „Kompetenz und Persönlichkeit“, aber auch bei „Offener Umgang mit den Medien“ kann er zulegen.

Anerkennenswert ist für BMW-Chef Harald Krüger der zweite Rang auf der Reputationsliste, den er nach nur einem Jahr im Amt errungen hat. Er kann seit Amtsantritt im Frühjahr 2015 auf eine kontinuierliche Verbesserung seiner Reputation bei Wirtschaftsjournalisten zurückblicken. Dies gilt besonders für sein Ergebnis beim Indikator „Strategischer Weitblick“. Instituts-Chef Jürgen Doeblin: „Die Images von Harald Krüger und BMW überlappen sich in Bezug auf Innovation und Sportlichkeit. Das kommt beiden zugute.“

Ein deutlicher Sprung von Rang 6 auf Rang 3 gelingt Joe Kaeser, CEO von Siemens. Er verbessert sich vor allem bei den Indikatoren „Kompetenz und Persönlichkeit“ sowie „Strategischer Weitblick“.

Prozentual praktisch gleichauf sind Carsten Spohr, Lufthansa, (Rang 4) und Herbert Hainer, adidas, (Rang 5) platziert. Spohr kann seinen zweiten Rang vom Herbst 2015 nicht ganz halten – er stand damals in der öffentlichen Wahrnehmung als erfolgreicher Krisenmanager (German Wings-Katastrophe) und harter Verhandler (Tarifstreit mit den Piloten) sehr im Vordergrund. Für Herbert Hainer ist die Rangplatzverbesserung gegenüber Herbst 2015 (von Rang 7 auf Rang 5) ein verdienter Lohn für die über 50-prozentige Kurssteigerung des adidas-Aktienkurses seit Ende letzten Jahres.

Im Vergleich zu Ende 2015 konnten weitere CEOs ihre Reputation deutlich verbessern: Nikolaus von Bomhard, Münchener Rück, (von Rang 12 auf Rang 6), Frank Appel, Deutsche Post, (von Rang 9 auf Rang 7), Timotheus Höttges, Deutsche Telekom, (von Rang 14 auf Rang 9) und Bill McDermott, SAP, (von Rang 18 auf Rang 11).

Ganz aus den Top 10 herausgefallen ist VW-Chef Matthias Müller, der noch Ende 2015 mit Rang 5 von den Journalisten einen Vertrauensvorschuss erhielt. Doeblin: „VW gerät jedoch nicht so schnell aus den ungünstigen Nachrichten, wie manche Auguren gehofft hatten, und dies wird nun mal dem CEO angelastet“. Die Ergebnis-Abwärtsbewegung ist bei allen Indikatoren sehr ausgeprägt – aber noch am glimpflichsten beim „Strategischen Weitblick“. Hier dürfte ihm die Ausrichtung von VW auf Elektromobilität geholfen haben.

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