Personalien Birnstiel verlässt Uniper Anfang 2017

Birnstiel Constantin KomChef UniperConstantin Birnstiel (45, Foto), Bereichsleiter Communications & Investor Relations des Energieversorgers Uniper SE in Düsseldorf, verlässt das Unternehmen Anfang 2017. Birnstiel hatte erst seit 2015 das Projekt zur Aufspaltung des E.ON Konzerns begleitet. Dabei zeichnete er für den konventionellen Teil des Geschäftes kommunikativ verantwortlich. Nun ist die Rede von einer einvernehmlichen Trennung aufgrund von drastischen Sparmaßnahmen. Uniper CEO Klaus Schäfer: „Ich danke Herrn Birnstiel sehr für seine bisherigen Verdienste um Uniper. Es handelt sich um einen Schritt, der im Rahmen unseres Gesamtprogrammes allein durch organisatorische und Kosten-Gesichtspunkte bedingt ist und ich bedauere es persönlich sehr, diesen Schritt gehen zu müssen. Umso mehr Respekt zolle ich Herrn Birnstiel, der auf höchst professionelle Weise die Ratio dieser Maßnahme teilt und auch gegen sein eigenes berufliches Interesse unterstützt.“ Als Bereichsleiterin Politik wird Astrid Quarten (45) künftig zusätzlich auch die Kommunikation übernehmen.

Birnstiels Aufgabe war es, die neue Marke Uniper bei den Zielgruppen zu etablieren, das neue Unternehmen und sein Topmanagement in den Medien zu positionieren und zugleich Analysten und Investoren von der Aktie des Unternehmens zu überzeugen. Seine Bewertung fällt naturgemäß positiv aus: „Alles in allem kann Uniper auf einen kommunikativ gelungenen Auftakt als Unternehmen und ebenso an der Börse zurückblicken, eine klasse Teamleistung, die mich sehr stolz macht.“

Unter anderem dramatische Preisentwicklungen im Energiemarkt in der ersten Jahreshälfte haben das Unternehmen nun wohl gezwungen einen drastischen und rasanten Sparkurs einzuschlagen. „Uniper muss sich nach dem Ausscheiden aus dem E.ON Konzern dringend eine schlanke, eher mittelständische Gesamtstruktur geben, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu wahren“, so Birnstiel. Alle Einheiten und Ebenen des Unternehmens wurden im Rahmen des Restrukturierungsprogramms Voyager dahingehend überprüft. Hierzu beschloss man bereits im Sommer in allen Vorstandsressorts mögliche Synergiepotentiale zu realisieren. In einem ersten Schritt mit Signalwirkung wurden insgesamt sechs Positionen im Topmanagement eingespart.

Die Kommunikation soll künftig wieder wie zu E.ON Zeiten mit der Politik verschmolzen werden. „Das macht in der Phase nach dem Börsengang nun absolut Sinn, denn Politik und Regulierung sind in der Energiebranche von höchster Bedeutung. Eine integrierte Funktion mit der Kommunikation kann hier künftig zusätzliche Schlagkraft entwickeln“, so Birnstiel. Die Investorenbetreuung soll in die Finanzabteilung übergehen. Der Konzern trägt schwer an den trennungsbedingten, hohen Finanzverbindlichkeiten, die auf seiner Bilanz lasten.

Zu seiner Situation sagte Biernstiel: „Ich unterstütze diese Entscheidungen im Gesamtkontext des Unternehmensumbaus und nehme dabei meine unternehmerische Verantwortung als Teil des engeren Führungszirkels für die Zukunft Unipers wahr. Welche Herausforderung ich als Nächstes angehen möchte, überlege ich mir in Ruhe, sobald ich meine Aufgaben für Uniper 2017 abgeschlossen habe."

Im Zuge der Veränderungen in der Uniper-Kommunikation wurde auch bekannt, dass der langjährige Pressechef Josef Nelles zum Jahresende 2016 in den Vorruhestand gehen wird. Wer seine Nachfolge antreten wird, ist nicht bekannt.

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