InfoMigrants DW LogoDie neue Plattform „InfoMigrants“ bietet Informationen für Migranten und Flüchtlinge in drei Sprachen. Das Online-Projekt ist eine Kooperation von Deutsche Welle, France Médias Monde und der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. Es wird von der Europäischen Kommission finanziert. Am Donnerstag, 30. März, stellen die Partner „InfoMigrants“ in Paris vor. Das Angebot richtet sich an Menschen aus und in Subsahara-Afrika, dem Nahen Osten sowie Afghanistan und Pakistan. Insbesondere Personen, die sich mit dem Gedanken an eine Flucht nach Europa tragen, will das Projekt die Gefahren der Reise und realistische Erwartungen an die europäischen Asylverfahren vermitteln.

DW-Intendant Peter Limbourg schreibt in einer gemeinsamen Erklärung mit den Vorsitzenden von France Médias Monde, Marie-Christine Saragosse, und ANSA, Giuseppe Cerbone: „Als wenige Monate nach der Idee zum Projekt ,InfoMigrants‘ Zehntausende auf Mittelmeerinseln strandeten oder sich auf der Balkanroute vorankämpften, gab uns die Eskalation der menschlichen Tragödie bedauerlicherweise nachträglich Recht. Wir entschieden, unsere Expertise zu bündeln und mit unserem öffentlich-rechtlichen Auftrag zu verknüpfen, um für die Menschen ein aktuelles und vertrauenswürdiges Informationsangebot zu entwickeln. Diese Kooperation führender europäischer Medienhäuser ist bislang einzigartig, und die Europäische Kommission unterstützte sie von Anfang an.“

Drei Redaktionen, ein Team

Seit Februar arbeiten bei den drei Partnern Redaktionsteams an Blogs und Facebook-Auftritten in den Projektsprachen Englisch, Arabisch und Französisch. Tagesnachrichten deckt das Angebot ebenso ab wie Erfahrungsberichte von Flüchtlingen und Erklärstücke, beispielsweise zu internationalen Vereinbarungen wie dem EU-Türkei-Abkommen. Auch über das Förderprogramm „Starthilfe Plus“ des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) für freiwillige Rückkehrer informiert „InfoMigrants“.

DW-Programmdirektorin Gerda Meuer: „Wir wollen Flüchtlingen unabhängige Informationen bieten und falsche Geschichten der Schlepper und Menschenhändler entlarven. In Zukunft können Migranten ihre Erfahrungsberichte auch einschicken, zum Beispiel als Videos und mit Fotos. Wir möchten mit ihnen über Soziale Medien ins Gespräch kommen.“

Die französisch-deutsch-italienische Kooperation ist zunächst auf ein Jahr angesetzt. Danach wird gemeinsam mit der EU über eine Fortführung entschieden. Das Projekt ergänzt die bestehenden Angebote der Deutschen Welle für Neuankömmlinge, darunter das Dossier „Erste Schritte in Deutschland“, Deutschlern-Angebote und ein vom Auswärtigen Amt finanziertes Projekt für Flüchtlinge aus Afghanistan und Pakistan.


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