01: Der DJV Deutsche Journalisten-Verband, Bonn hat gegenüber dem Bundesjustizministerium in Berlin eine Stellungnahme zum "Referentenentwurf für ein zweites Gesetz zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft" abgegeben. Darin kritisiert der DJV insbesondere, dass der Gesetzentwurf die grundlegenden Interessen der Urheber aus dem Blick verliert. Er sehe vor, dass die Urheberrechte unbegründet stark gegenüber - unter anderem wirtschaftlichen - Interessen anderer Beteiligter eingeschränkt werden. Der bisherige Grundsatz, dass Urheber an der Verwertung ihrer Werke angemessen zu beteiligen sind, würde hinfällig werden.

02: Immer mehr Nutzer suchen nach Alternativen für Microsofts bislang äußerst populären Browser Internet Explorer. Laut der aktuellen Statistik des holländischen Web-Tracking-Unternehmens OnStat.com ging der Marktanteil des mit Windows ausgelieferten Web-Programmes in der dritten Novemberwoche erstmals seit mehreren Jahren wieder auf unter 90 Prozent zurück - nur noch 88,9 Prozent der Benutzer surften mit dem Internet Explorer.

03: Die Konkurrenz aus dem Open-Source-Projekt Mozilla holte hingegen auf - fünf Prozent mehr Marktanteil wurden in nur einem halben Jahr generiert, hieß es. Zu den Mozilla-Browsern gehört auch das neue Web-Programm Firefox. Der Gesamtmarktanteil der Mozilla-Familie liegt nun bei 7,4 Prozent. Firefox 1.0, das im November erschien, konnte bereits 2,77 Prozent erreichen. Der kostenlose Browser wurde gut zehn Millionen Mal heruntergeladen. Der Alternativ-Browser Opera (kostenlos mit Zwangswerbung) kam auf 1,29 Prozent.- Beispiel Internet-Browser: Lange Zeit hatte der Communicator von Netscape den Markt dominiert. AOL übernahm aber Netscape und stellte die Entwicklung des Browsers ein, nachdem der weltgrößte Softwarehersteller immer mehr Marktanteile gewonnen hatte.

04: Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat die Deutschen zu einer stärkeren Nutzung des Internets und anderer moderner Technologien aufgerufen. «Mehr als die Hälfte der Deutschen nutzt das Internet, rund 80 Prozent haben ein Handy - das ist noch zu wenig», sagte er am 12. November in Bremen beim Jahreskongress der Internet-Initiative D21. Andere Länder wie die skandinavischen Staaten seien besser - «und wir sollten uns anstrengen, zu den Besten zu gehören», sagte Schröder. Ein Erfolg sei, dass inzwischen alle Schulen Zugang zum weltweiten Netz haben. Fortschritte gebe es auch an den Hochschulen. Die Informations- und Kommunikationswirtschaft (IT) hat nach Ansicht von Schröder eine Schlüsselstellung für die Entwicklung Deutschlands in Europa. Mit 130 Milliarden Euro Umsatz im Jahr und 700 000 Beschäftigten sei die IT-Branche von zentraler Bedeutung für die deutsche Wirtschaft.

05: Keine Hoffnung auf einen Fortbestand für "German TV" hat der Intendant der Deutschen Welle, Erik Bettermann. Dem "Handelsblatt" sagte er: "Die Signale, die ich aus der Politik erhalte, sind recht eindeutig: Mitte 2005 müssen wir bei German TV den Stecker ziehen." German TV ist ein von der Deutschen Welle betriebener Bezahlsender für Deutsche in den USA. Mangels Abonnenten lässt sich der Sender nicht kostendeckend betreiben.

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