Medien Medien compact (4) (50.KW-04)

01: Gruner + Jahr, Hamburg erwirbt mit Wirkung 1. Januar 2005 von der Würzburger Vogel-Medien-Gruppe deren 45,7 Prozent-Anteile an den Vereinigten Motor-Verlagen (VMV) in Stuttgart. Zeitgleich wird die VMV mit dem Motor-Presse-Verlag (MPV) zusammengeführt - somit hält Gruner + Jahr dann an der künftigen MPS mit 54,9 Prozent die Mehrheit.

02: Die Initiatoren der Aktion "Zeitschriften in die Schulen" ziehen eine positive Bilanz. An dem von der Stiftung Lesen und der Stiftung Presse Grosso gemeinsam organisierten und vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger unterstützten Projekt nahmen bisher 11.709 Klassen aus 2.963 Schulen teil. Durch die Aktion erhalten Klassen regelmäßig kostenlose Zeitschriftenboxen mit 35 Titeln und methodisch-didaktischem Material für die Lehrkräfte.

03: Wenn die Zahl der empfangbaren TV-Sender auf fünf reduziert werden müsste, würde sich die Mehrheit der deutschen Zuschauer für RTL, ARD, ZDF, Sat.1 sowie die lokalen dritten Programme entscheiden. Das ist das Ergebnis des aktuellen Sensors zum Thema Fernsehen, für den das Bielefelder Emnid-Institut im Auftrag der Media-Agentur mediaedge:cia 1.300 Personen im Alter ab 14 Jahren befragte. (Weitere Infos zur Studie: w&v werben & verkaufen.)

04: Der Deutsche Presserat hat die Berichterstattung der "Bild"-Zeitung über die Schauspielerin Sibel Kekilli als Verstoß gegen die Menschenwürde gerügt. Die Zeitung hatte nach der Verleihung des Goldenen Bären mehrfach über die Vergangenheit der Schauspielerin berichtet, die vor ihrer Rolle in dem preisgekrönten Film "Gegen Die Wand" in Pornofilmen mitgespielt hatte. "Das öffentliche Interesse deckt eine Form der Berichterstattung nicht, in der die Persönlichkeit der Betroffenen auf das reduziert wird, was man über diese in den Klappentexten von Pornofilmkassetten lesen kann", rügte der Presserat. Die Bambi-Verleihung am 18. November in Hamburg hatte Kekilli für eine drastische Medienschelte genutzt und in ihrer Dankesrede gesagt: "Und denen ich nicht danke, das sind "Bild" und "Kölner Express". Hört endlich auf mit dieser dreckigen Hetzkampagne. Das, was ihr macht, nennt man Medienvergewaltigung", rief die Schauspielerin unter Tränen.

Seitennavigation