Durchdachte PR-Aktionen können Jahrzehnte wirken – das zeigt die bereits 1992 von pr nord corporate communications (GPRA), Braunschweig für die Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach entwickelte und umgesetzte Aktion "Unser Thüringen". Sie fand jetzt ihren erfolgreichen Abschluss.

"Unser Thüringen" und das Ziegeldach: 181.000 Euro für den Denkmalschutz

1992, kurz nach der Wende: Etwa 18.000 Bauten in Thüringen stehen unter Denkmalschutz und vor dem Verfall. Vor diesem Hintergrund startete die Aktion "Unser Thüringen". Durch den Verkauf von Feinsilber-Medaillen mit Reliefs historischer Bauten sollte die regionale Denkmalpflege finanziell unterstützt werden. Im Jahr 2004 – also zwölf Jahre nach Start – wurde die Aktion abgeschlossen. Mehr als 181.000 Euro waren "eingespielt".

Von den seinerzeit durch Graveurmeister Helmut König aus Zella-Mehlis gestalteten sechs Feinsilber-Medaillen in einer limitierten Auflage von je 1.200 Stück sind letztlich gerade noch 51 Stück verblieben. "Das bedeutet, dass mehr als 181.000 € für Denkmalpflege-Maßnahmen eingespielt wurden", stellt der bundesweit tätige Zusammenschluss führender Dachziegelproduzenten fest.

Die silbernen Handprägungen zeigen sechs ausgewählte historische Baudenkmäler Thüringens:
- Wilhelmsburg in Schmalkalden
- Festungsanlage Runneburg/Weißensee
- Krämerbrücke in Erfurt
- Marienkirche in Mühlhausen
- Lutherhaus (1754) in Neustadt an der Orla
- das Jugendstil-Bürgerhaus "Burgstraße Nr. 8" in Greiz.

Dr. Stefan Winghardt, heutiger Landeskonservator des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege (Erfurt), bezeichnete die Aktion "Unser Thüringen" als "gelungenes Projekt". Schon damals sei die Initiative "überaus sinnvoll und hilfreich gewesen. Heute in Zeiten knapper Kassen wäre sie sogar noch willkommener".

Es existieren im Freistaat Thüringen etwa 28.000 bis 30.000 Denkmäler, die permanent vom Landesamt fachlich betreut und – sofern die Mittel dafür ausreichen – finanziell gefördert werden. "Denkmalpflege", so Dr. Winghardt, "ist ein Prozess, der nie abgeschlossen sein wird".

"Mit dieser, nahezu komplett in Mark und Pfennig bzw. Euro und Cent umgesetzten Aktion haben wir", so die Arbeitsgemeinschaft Ziegeldach abschließend, "neue Wege aufgezeigt, den Erhalt denkwürdiger Objekte wirkungsvoll zu unterstützen. Der Erfolg gibt uns Recht: Die Verantwortung der Bürger gegenüber geschichtsträchtigen kleinen wie großen Objekten mit baugeschichtlich unschätzbarem Wert und architektonischer Besonderheit konnte bei dieser Aktion einmal mehr unter Beweis gestellt werden."


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