Die anhaltende Diskussion über die Rolle von Lügen und falschen Versprechungen in den Medien fordern auch den Wissensdienstleister Nimirum, Leipzig und Bristol, zunehmend. Die Managing Partner Christophe Fricker (Foto l.) und Anja Mutschler (r.), Geschäftsführer und Gründer des unabhängigen und internationalen Recherche-Anbieters, waren am 22. und 23. März auf zwei Veranstaltungen zu diesem Thema zu Gast. Während Mutschler beim Digital PR Bootcamp von Mynewsdesk in Leipzig vor rund hundert Zuhörern und Zuhörerinnen sprach, lieferte Fricker bei der European Communications Convention (siehe dazu auch Bericht an dieser Stelle im „PR-Journal“) in München Einblicke in die Folgen des Brexits auf die Kommunikationswirtschaft.

Mutschler: „Eindrücklich fand ich, dass wirklich jeder sich mit Fake auseinandersetzt. Weil unser Mediennutzungsverhalten beim Suchen und Lesen sich privat und beruflich oft ähnelt, ist das Thema insbesondere für Kommunikatoren wichtig – PR-Schaffende müssen aufpassen, nicht als Faker wahrgenommen zu werden.“ Mutschler stellte vor rund hundert Zuhörern einen Katalog an Empfehlungen vor, um dies zu verhindern. Das Digital PR Bootcamp von Mynewsdesk am vergangenen Mittwoch besuchten Öffentlichkeitsarbeiter verschiedener Unternehmen und Organisationen, die sich zum Schwerpunkt digitale PR informiert haben. „Das digitale Zeitalter und der politische Kontext haben einem uralten Phänomen ungewollt zu neuer Bedeutung verholfen", so Mutschler. Mit einigen Tricks könnte man seinen Content jedoch sowohl bei der Erstellung als auch der Distribution faktensicher machen.

Fakten sind nicht alles, Kommunikation braucht auch eine gute Story, aber ohne Fakten geht es natürlich nicht – das war der Grundkonsens der PR-Executives, die sich auf der European Communications Convention in München trafen. Uneinigkeit herrschte darüber, was das konkret bedeutet. Die einen wollen in ihrer Kommunikation ganz auf Statistiken verzichten, die anderen soziale Medien stärker regulieren, wieder andere sehen das bewegte Bild als beste Waffe gegen Fakes. Fricker von Nimirum sagt: „Fakes verändern unsere Zielgruppen. Wer engagiert kommunizieren will, muss diese Veränderungen zuerst einmal analysieren. Faktenreiche Kommunikation richtet nichts aus, wenn Kommunikatoren ihre Researchs zu Zielgruppen nicht verbessern.“

Über Nimirum:

Der Wissensdienstleister Nimirum produziert mit acht Angestellten und 400 freien Expertinnen und Experten aus 65 Ländern Checks, Analysen und Studien. Die Fachleute des internationalen Netzwerks liefern sowohl schnelle Checks als auch umfangreiche Studien für ihre Kunden aus Wirtschaft und Verwaltung. Ergänzend stehen standardisierte Produkte wie der „Pitchsupport“ für Kommunikationsagenturen zur Verfügung, die die klassische Verwendungsform der Nimirum-Research abbilden. Nimirum ist Lateinisch und bedeutet: Kein Wunder, denn Wissen ist kein Wunder.


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