Buerker Michael Prof HS LandshutAuf dem DPRG Zukunftsforum stellte Michael Bürker (Foto), Professor an der Hochschule Landshut, erste Ergebnisse des noch unveröffentlichten DPRG-Trendbarometers 2017 vor. Demnach schätzen Kommunikatoren vor allem die Themen digitale Transformation, Social Media Monitoring und die Auflösung des Silodenkens als wichtigste aktuelle Entwicklungen des Kommunikationsberufs ein. Zugleich war in diesen Bereichen die gefühlte Lücke zur Vorbereitung der eigenen Organisation am Größten.

Als kaum relevant sahen die Befragten die Bereiche Social Bots, Automated Communications und Täuschung in der digitalen Kommunikation - im Angesicht der aktuellen Fake News Debatte ein interessantes Ergebnis.

Berufliches Selbstverständnis

Nach ihrem beruflichen Selbstverständnis gefragt, sah die Mehrzahl der Kommunikatoren ihre Aufgaben in der Erreichung von Kommunikationszielen, der Umsetzung von Maßnahmen sowie in der Schaffung von Wertbeiträgen für das Unternehmen.

Leichte Unterschiede ergaben sich auf die Frage, wie Kollegen und Geschäftspartner den eigenen Aufgabenbereich einschätzen. Hier lag der Fokus stärker auf der Umsetzung von Maßnahmen sowie in der Information von Ziel- und Anspruchsgruppen. Konkrete Aufgaben im Berufsalltag waren die Planung, Konzeption und Steuerung von Kommunikationsmaßnahmen, die Pressearbeit, das Verfassen von Texten sowie redaktionelle Arbeit.

Budgets und Gehälter

Die Entwicklung der Kommunikationsbudgets schätzen die Agenturen etwas optimistischer ein als die Unternehmen. Sie erwarten zu etwa 38 Prozent einen moderaten Anstieg der Budgets. Auf Seiten der Unternehmen glauben das nur rund 28 Prozent.

Agentur-Mitarbeiter sind weniger zufrieden mit ihrem Gehalt. Rund 58 Prozent gaben an, ihr Gehalt sei deutlich oder eher zu niedrig, 34 Prozent hielten es für angemessen. In den Unternehmen sind hingegen 41 Prozent zufrieden mit ihrem Gehalt. Doch auch hier sagen immerhin mit 49 Prozent knapp die Hälfte der Befragten, dass ihr Gehalt deutlich oder eher zu niedrig sei.

Über das DPRG-Trendbarometer

Das DPRG-Trendbarometer gewährt Einblicke in Gehälter, Budgets, Vergabepraxis und generelle Entwicklungen des Berufsfelds PR. Die Trend-Umfrage, die die DPRG, der Public Relations Verband Austria (PRVA) und der Medienfachverlag Oberauer im Frühjahr unter dem Arbeitstitel „Kommunikation 2017“ gemeinsam gestartet haben, ist gut gelaufen. Mehr als 600 Teilnehmer aus Unternehmen, Agenturen und Organisationen im deutschsprachigen Raum haben teilgenommen.

Der „PR-Journal“ wird im kommenden Monat noch ausführlich über Einzelergebnisse der Branchenbefragung berichten. Die wissenschaftliche Leitung hat Michael Bürker inne, Professor an der Hochschule Landshut. Der gesamte Ergebnisbericht wird ab August auch zum Verkauf angeboten – DPRG-Mitglieder können ihn kostenlos erhalten.

Peter David Mainz kleinÜber den Autor: David Peter (Foto) hat Unternehmenskommunikation/PR, Publizistik und Filmwissenschaft an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz studiert. Seit 2016 ist er als Berater für Krisenkommunikation bei Ewald & Rössing beschäftigt, zudem ist er als freier Unternehmensberater für Bewegtbildkommunikation tätig.


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