Studien Studie: Quartalsberichte sind kürzer und lesefreundlicher

DIRK Logo 2016Der DIRK - Deutscher Investor Relations Verband hat eine von ihm bei der TU Darmstadt in Auftrag gegebene Studie über die Quartalsberichtspraxis deutscher Unternehmen im ersten Quartal 2016 vorgestellt. Erstmals seit Neuregelung der Berichtspflichten börsennotierter Unternehmen im November 2015 wurden die tatsächlich veröffentlichten Berichte untersucht. Die Studie belegt, dass ein wichtiges Ziel der Neuregulierung bereits erreicht wurde: Die Inhalte wurden gestrafft und komprimiert. Zu Lasten der Qualität ging dies offenbar nicht, so die Meinung von Analysten und Investoren.

Verglichen wurden die aktuellen Quartalsveröffentlichungen der 160 im DAX, MDAX, TecDAX und SDAX notierten Unternehmen mit denen des Vorjahreszeitraums. Der Fokus der Studie lag darauf zu untersuchen, wie Emittenten den neu gewonnenen Freiraum bei der Veröffentlichung von Quartalsergebnissen nutzen. Ein weiterer Aspekt war, welche formellen und strukturellen Änderungen in der quartalsweisen Berichterstattung zu beobachten sind und welche neuen Formate gewählt wurden.

"Sowohl bei den klassischen Quartalsberichten als auch bei der neuen Form der Quartalsmitteilung lassen sich deutliche Einsparungen hinsichtlich des Umfangs erkennen", erklärt Kay Bommer, Geschäftsführer des DIRK. Besonders Veröffentlichungen in Form einer Quartalsmitteilung fielen deutlich kürzer aus als im ersten Quartal 2015. So ging deren Umfang gemessen an der Seitenzahl um durchschnittlich 53 Prozent zurück.

Laut Bommer habe dies aber keine Auswirkungen auf die Qualität der Berichterstattung: "Vielmehr können Unternehmen bei der Kommunikation ihrer Quartalsergebnisse nunmehr mit Weniger Mehr erreichen, weil die Berichte viel zielgruppenspezifischer gestaltet werden können". Dies wird auch durch das Ergebnis einer vom DIRK durchgeführten (nicht repräsentativen) Umfrage unter Analysten und Investoren belegt: Mehr als 90 Prozent der Befragten vermissen in den aktuellen Quartalsveröffentlichungen keinerlei Informationen.

Die Studie ist hier abrufbar.

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