Selbstmarketing BuchcoverTitel: Selbstmarketing: Mehr Erfolg durch geschickte Eigen-PR; Autor: Birgit Ebbert; Verlag: Haufe 2016; 256 Seiten; 4,50 Euro; ISBN-13: 978-3648042441

Alle haben mehr oder weniger eine Ahnung davon, was Marketing ist. Jeder meint zumindest, eine halbe Definition dafür zu haben. Aber wie sieht es mit dem Begriff Selbstmarketing aus? Gibt es das? Braucht es das? Ist das überhaupt etwas anderes als das „normale“ Marketing? Und worin liegt der Unterschied zur Eigen-PR? Und der Unterschied zwischen PR und Eigen-PR? Fragen über Fragen …

Brigit Ebbert möchte mit ihrem aktuellen Buch Licht ins Dunkel bringen: „Selbstmarketing – Mehr Erfolg durch Eigen-PR“. (Aha. Selbstmarketing und Eigen-PR scheinen schon einmal das gleiche zu sein.)

In der zweiten Auflage des Taschen Guide erklärt die Gründerin von „Die Lernbegleiter“ wie man auf seiner persönlichen Karriereleiter aus eigener Kraft ein Stückchen weiter emporklettern kann. In acht übersichtlichen Kapiteln zeigt sie auf, dass

  1. sich Selbstmarketing lohnt,
  2. „Ich“ als Produkt wahrgenommen werden kann und
  3. selbstverständlich auch hier die Verpackung eine Rolle spielt.
  4. Sie schildert, wie man positiv in Erinnerung bleibt,
  5. das eigene Know-how in Szene gesetzt und
  6. Medienarbeit in eigener Sache betrieben werden kann,
  7. wie ein Kontakt genutzt werden und schlussendlich
  8. das eigene Marketingkonzept aussehen kann.

Ein bisschen hin- und hergerissen bin ich aufgrund der Art und Weise, wie in dem kleinen Büchlein Begriffe eingesetzt, fröhlich ausgetauscht und ersetzt werden. Der Einstieg über „Man kann nicht nicht Selbstmarketing betreiben“ in Anlehnung an „Man kann nicht nicht kommunizieren“ ist mir ein bisschen zu flach. Gerade hier lässt sich „Selbstmarketing“ bei verwässerter Definition auch durch „Werbung“, „Influencer Relations“, „PR“ oder gar „Preisgestaltung“ (!) ersetzen.

Wenn man mit der Autorin nicht zu streng ist und die Zielgruppe des Büchleins auf Marketing-fremde Karriereplaner eingrenzt, so bekommt man nette Impulse, worauf man in eigener Sache – zu fast jeder Zeit! – achten kann und sollte: „Zum Selbstmarketing gehört die Art, wie Sie sich am Telefon melden ebenso wie Ihre E-Mail-Signatur. Klingen Sie schon am Telefon schroff, dürfen Sie sich nicht wundern, wenn Sie weder den Auftrag bekommen noch zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden.“ (S. 7)

Ob man sich nun innerhalb eines bestehenden Teams einen Namen machen möchte, den Traum von der großen Karriere hegt oder die Selbstständigkeit vorbereitet: Ab und an sollte Zeit für die innere Marketing-Abteilung drin sein. Und dabei gelten die gleichen Regeln wie für Unternehmen oder Projekte: Ziele, Zielgruppen, Kommunikationskanäle usw. definieren und dann einfach machen. Einfach analysieren. Einfach probieren. Einfach kommunizieren und dann einfach profitieren.

Und ob wir das ganze am Ende dann Selbstmarketing, PR oder Eigen-Werbung nennen … Wie eine aktuelle Werbung sagt: Hauptsache, ihr habt Spaß!

Über die Autorin: Annett Bergk ist als Kommunikationsberaterin in Hamburg tätig. Zuvor baute sie die PR- und Marketingabteilung des Lebensmittelgeschäftes Mutterland auf und unterstützte kleinere und mittelständische Unternehmen unter anderem durch strategische Kommunikationsberatung. Sie ist Initiatorin der #FOMPreneurs Gründerberatung der FOM Hochschule.


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