Autoren-Beiträge Autorenbeitrag: PR zwischen Kostensenkung und Qualitätssteigerung

Griepentrog Wolfgang FotoStellen Sie sich einmal vor, das gesamte Kommunikationsbudget Ihres Unternehmens würde um 20 Prozent gekürzt werden. Unrealistisch? Diskussionen darüber gibt es zwischen CEOs und Kommunikationsmanagern immer öfter. Denn in Zeiten allgemein wachsenden Kosten- und Leistungsdrucks müssen auch PR- und Kommunikationsabteilungen nicht nur ihre Effektivität, sondern auch ihre Effizienz nachweisen. Das ist gar nicht so leicht, weil der Wertbeitrag guter Kommunikation häufig unterschätzt wird. Wie geht man dann vor? Was sind mögliche Stellhebel, um Kommunikationsleistungen qualitativ und im Kostenaufwand zu verbessern? Antworten und Anregungen zu den konkreten Stellschrauben für mehr Qualität und Effizienz in der Kommunikation möchte ich in meinem Beitrag „PR zwischen Kostensenkung und Qualitätssteigerung: Wie optimiert man Kommunikationsprozesse?“ auf meinem Blog „Glaubwürdig kommunizieren“ geben.

Dort findet sich auch ein Vorschlag für ein vierstufiges Vorgehen. Um hier keine Fehler zu machen, sollte man einige Dinge im Hinterkopf behalten:

  1. Prozesse kann man nur optimieren und effizienter gestalten, wenn vorab der Qualitätsanspruch klar definiert wurde. Das ist im Kommunikationsbusiness die Gretchenfrage: Was soll die Unternehmenskommunikation leisten und was ist uns gute Kommunikation eigentlich Wert? Das Problem ist bekannt: Jeder wünscht sich große Kommunikationserfolge, aber nicht immer ist der dafür notwendige Aufwand bekannt (bzw. die Bereitschaft, angemessene Ressourcen bereitzustellen).
  2. Patentrezepte gibt es nicht. Zwar gibt es Erfahrungswerte und im Zuge des ständig weiterentwickelten Kommunikationscontrollings hat man auch etliche KPIs identifiziert. Sie sind aber nicht universell anwendbar, vielmehr muss jedes Unternehmens selbst individuell die Parameter für Erfolg und Effizienz seiner Kommunikation festlegen.
  3. Qualität hat gerade im PR- und Kommunikationsbusiness viele Dimensionen. So müssen Kommunikationsmanager nicht nur auf eine maximale Wirkung und hohe Wirtschaftlichkeit der eigenen Aktivitäten achten, sondern auch auf Flexibilität und Belastbarkeit in Engpässen, auf Nachhaltigkeit und etliche andere Faktoren. Kommunikationsqualität hängt von vielen miteinander vernetzten Einflüssen ab.

Die Erfahrung zeigt, dass es in jedem Unternehmen ungenutzte Potenziale zur Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung in der Unternehmenskommunikation gibt. Manchmal helfen kleine Weichenstellungen, manchmal kann man an mehreren bedeutenden Stellschrauben gleichzeitig drehen. Wichtig ist, dass bei allen Bemühungen um Verbesserung und Kostensenkung nie der notwendige Handlungsspielraum für die PR-Profis verloren geht, sondern strategische und betriebswirtschaftliche Kriterien in der Balance bleiben. Wer Kommunikationsmanagement grundsätzlich als kontinuierlichen Verbesserungsprozess versteht und sich nicht nur der PR-Erfolge rühmt, sondern auch verantwortungsbewusst mit den Budgets umgeht (und dies deutlich macht), hat mit diesem sensiblen Thema in der Regel keine Probleme.

Hier geht es direkt zum Beitrag „PR zwischen Kostensenkung und Qualitätssteigerung: Wie optimiert man Kommunikationsprozesse?“ auf meinem Blog „Glaubwürdig kommunizieren“.

Über den Autor: Wolfgang Griepentrog ist Interim Manager und Kommunikationsberater. Er unterstützt Unternehmen bei der Verbesserung ihrer Kommunikations- und Marketingprozesse und bei der Positionierung mit einem differenzierten Markenprofil. In Krisen sowie im Change Management hilft er, unternehmenspolitische Handlungsspielräume zu sichern.

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